Heimatverein Kleinenbroich Futterstellen für Eichhörnchen bauen

Kleinenbroich · Zwei Tage der offenen Werkstatt boten die Krippenbauer des Heimatvereins Kleinenbroich an. Dabei konnten Kinder oder Erwachsene Nistkästen oder Futterhäuschen für den eigenen Garten bauen oder gebaute Häuschen erwerben.

 Die Krippenbauer des Kleinenbroicher Heimatvereins sind auch im Frühjahr aktiv. Dann stellen sie Futterhäuschen für Eichhörnchen und Nistkästen für Vögel her. Nun zeigten sie Interessierten, wie es geht.

Die Krippenbauer des Kleinenbroicher Heimatvereins sind auch im Frühjahr aktiv. Dann stellen sie Futterhäuschen für Eichhörnchen und Nistkästen für Vögel her. Nun zeigten sie Interessierten, wie es geht.

Foto: Renate Resch

Beim Betreten der Räume der Krippenbauer im Bahnhofsgebäude Kleinenbroich hört man Schleifmaschinen, Sägen und Bohrer brummen. Hier wird gearbeitet, dass der Holzstaub fliegt. Die achtköpfige Gruppe organisiert Workshops um Nistkästen und Futterhäuschen zu bauen. Besonderes Augenmerk wird auf Futterhäuschen für Eichhörnchen gelegt. Erdnüsse, Walnüsse oder Sonnenblumenkerne lieben die Eichhörnchen. In dem Futterhäuschen mit transparentem Deckel und Schubplatte kann man ihnen leicht beim Knacken der Nüsse zusehen. „Man kann die kleinen Tierchen beim Fressen beobachten, das ist das Schönste,“ schwärmt Heinz Schichel. „Es ist herrlich, wenn man sie im Häuschen verschwinden sieht“. Den aufklappbaren Deckel können die Eichhörnchen leicht öffnen. Der Vorteil ist, dass das Futter so vor Feuchtigkeit geschützt ist.

„Eichhörnchen sind Höhlenbrüter und brauchen einen Fluchtweg,“ weiß Heinz Schichel, der die Futterhäuschen baut, „deshalb sind die Häuschen keine Nistkästen für Eichhörnchen, sondern Futterstellen. Sie werden am Besten in Bäumen in mindestens zwei Meter Höhe befestigt, damit keine Katze drankommt. Die kleinen Eichhörnchenhäuser sind nach den Richtlinen des BUND aus Fichtenholz gebaut. Dieses Holz wird gewählt, weil es harzig ist und damit nicht gestrichen werden muss. Sollte jemand das Haus dennoch streichen wollen, sollte auf lösungsmittelfreie Farbe geachtet werden.

 Fichtenholz ist das ideale Material für den Bau der Futterhäuschen.

Fichtenholz ist das ideale Material für den Bau der Futterhäuschen.

Foto: Renate Resch

„In meinem Garten habe ich acht oder neun Eichhörnchen,“ erzählt Schichel. „Bisher gab es rotbraune Eichhörnchen in unseren Wäldern und Gärten. Aus Amerika kamen nun die grau-schwarzen Tiere dazu, die aggressiver sind und sich immer mehr durchsetzen,“ weiß er. Tierschützer fürchten, dass die eingewanderten Eichhörnchen die einheimischen verdrängen. In Schichels Garten leben Tiere beider Farben, die sich teilweise auch zanken, doch Futter gibt es für alle. Für Rotkehlchen und Zaunkönige fertigt das Team auch Nistkästen in dreieckiger Form. Auch für die heimischen Meisen bauen die Männer Nistkästen, nach einem von Heinz Schichel ausgetüftelten System. Sie haben einen herausnehmbaren Boden für die Reinigung, an dem ein Hacken für einen Meisenknödel befestigt ist. Das Dach wird mit Dachpappe abgedeckt, damit der Regen ihm nichts anhaben kann. 

 Ein aufklappbares Dach aus Plexiglas schützt das Futter vor Regen.

Ein aufklappbares Dach aus Plexiglas schützt das Futter vor Regen.

Foto: Renate Resch
  Foto: Pixabay

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Foto: pixabay.com

Weitere Futterhäuser für Vögel wie Sperling, Elster, Buntspecht können ebenfalls von den Besuchern gebaut oder gegen eine Spende erworben werden. Seit zwei Jahren ist der Verein in diesen Räumen, trifft sich regelmäßig und baut je nach Saison mit Kindern die kleinen Häuschen oder Krippen. Mittlerweile hat es sich herumgesprochen.

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