Haushaltsprüfung in Korschenbroich Kreisprüfer haben am Etat 2021 nichts auszusetzen

Korschenbroich · Die Einnahmen durch die Gewerbesteuer sind gestiegen. Wie hoch diese sind und welche Chancen, aber auch Risiken die Stadt bei den kommenden Haushalten sieht.

Die Prüfer vom Rhein-Kreis Neuss bescheinigten dem Beigeordneten Thomas Dückers und seinem Team gute Arbeit.

Die Prüfer vom Rhein-Kreis Neuss bescheinigten dem Beigeordneten Thomas Dückers und seinem Team gute Arbeit.

Foto: bauch, jana (jaba)

Wäre die Wiederwahl des Beigeordneten Thomas Dückers noch strittig gewesen, dann hätte der Stadtkämmerer in der jüngsten Sitzung des Rechnungsprüfungsausschusses noch Punkte sammeln können. Denn die Prüfer vom Rhein-Kreis Neuss bescheinigten ihm und seinem Team in der Kämmerei der Stadt eine gute Arbeit.

Zuvor hatten sie den Haushalt der Stadt aus dem Jahr 2021 in Augenschein genommen. „Die aus den weiteren geprüften Unterlagen entnommenen Informationen bestätigen eine ordnungsgemäße Abbildung in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht. Es haben sich keine Beanstandungen ergeben“, hieß es am Ende der Prüfung, wie Oliver Thomas vom Kreis mitteilte.

Er stellte in der Sitzung die geprüfte Jahresrechnung der Stadt vor und kam auf mögliche Krisen für die Zukunft zu sprechen. Denn Risiken sehe die Stadt in vier Punkten: in Pandemie-bedingten Ausfällen bei den Steuereinnahmen, in den nicht kalkulierbaren Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf Marktpreise bei Baumaterialien und fossilen Energieträgern, in steigenden Zinsen sowie in einer anwachsenden Jugendamtsumlage.

Doch die Stadt sieht in der derzeitigen Situation auch Chancen für den Haushalt. Da geht es zum einen um die Pandemie-bedingten Finanzhilfen sowie um eine Regelung zur Isolierung von Finanzschäden, die durch Corona entstanden sind. Zum anderen geht es um höhere Erträge für den Etat durch die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer.

Schließlich seien mehr Einnahmen auch durch die Ausweisung neuer Gewerbegebiete in Korschenbroich erreichbar. Was den Lagebericht angeht, hat die Stadt für das Jahr 2021 gute Zahlen vorlegen können.

So beträgt der Jahresüberschuss 3,7 Millionen Euro. Die Bilanzsumme lag bei 268,4 Millionen Euro. Der Wert der Finanzanlagen ist auf 16,0 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken; die liquiden Mittel sind auf der anderen Seite auf 8,3 Millionen Euro gestiegen.

Da der Etat einen Jahresüberschuss ausweist, ist nun auch das Eigenkapital der Stadt angewachsen. Gesteigert hat die Verwaltung auch ihre Rücklagen, um für geänderte Forderungen bei Umlagen ebenso gerüstet zu sein wie bei Anpassungen bei der Versorgung von Pensionären. Als weiterhin positiv werteten die Prüfer, dass die Auszahlungen für Investitionen mit 7,6 Millionen Euro über den Abschreibungen von Anlagevermögen in Höhe von sechs Millionen Euro liegen.

Letztlich nahm der Ausschuss den Prüfungsbericht einstimmig zur Kenntnis. Schließlich wurde zuvor im Gesamtergebnis der Prüfung der Bestätigungsvermerk „uneingeschränkt“ erteilt.

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