Mehrbelastung für Stadt Korschenbroich Musikschule hält an Leistungen fest

Korschenbroich · Die Kreismusikschule wird ihr Angebot in Korschenbroich nicht einschränken. Allerdings übersteigen im Jahr 2019 die Kosten für die Stadt den von ihr festgesetzten Betrag von 250.000 Euro.

Ruth Braun-Sauerweins Vortrag im Kulturausschuss hatte im Januar aufhorchen lassen. Die Leiterin der Kreismusikschule hatte angekündigt, dass die Schule ihr Angebot in Korschenbroich ab April reduzieren müsse, sollte die finanzielle Unterstützung durch die Stadt, die seit 2010 auf maximal 250.000 Euro festgeschrieben ist, nicht erhöht werden. Dazu wird es indes jetzt nicht kommen – auch wenn die Mehrbelastung für 2019 bei 266.000 Euro liegt.

„Es wird teurer, aber nicht so teuer wie gedacht“, fasste Bürgermeister Marc Venten das Gespräch mit der Kreismusikschule und dem Kulturdezernenten des Kreises, Tillmann Lonnes, zusammen. Ursprünglich sah der Haushaltsentwurf des Kreises eine Mehrbelastung von 303.000 Euro für Korschenbroich vor. Dass es nicht zuletzt dank höherer Einnahmen durch Landesförderungen und einer zum Beginn des kommenden Schuljahres geplanten Gebührenerhöhung noch zu einer deutlichen Reduzierung der Kosten gekommen ist, werteten die Mitglieder des Hauptausschusses als ein gutes Ergebnis. Venten betonte zudem nochmals, dass die Musikschule immer sehr bemüht sei, die Kosten so gering wie möglich halten.

Lonnes machte in seinem abschließenden Schreiben an den Bürgermeister allerdings auch deutlich, dass nunmehr das Einsparpotenzial der Musikschule gerade wegen des hohen Personalkostenanteils an den Aufwendungen von 93 Prozent ausgeschöpft sei. Weitere Einsparungen könnten nur durch eine Angebotsreduzierung erzielt werden.

„Wir müssen davon ausgehen, dass die Kosten in den kommenden Jahren weiter steigen und wir deswegen Jahr für Jahr dieselben Diskussionen führen müssen“, gab Hanne Wolf-Kluthausen (FDP) zu bedenken. Und Jochen Andretzky (Bündnis 90/Die Grünen) fügte hinzu, dass dies für die Haushaltsberatungen 2020 berücksichtigt werden müsse. Zunächst einmal überwog jedoch die Freude, dass die Kreismusikschule ihre Leistungen kurzfristig nicht einschränken wird.

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