Kommunionkinder in Korschenbroich Staunen über die Kleider des Pastors

Liedberg · Alle Kommunionkinder erkunden ihre jeweilige Ortskirche. Bei der Entdeckungsreise durch St. Georg lernen die Mädchen und Jungen mehr über Taufbecken, Tabernakel und Osterkerze. Und sie dürfen sogar in die Sakristei.

 Die 13 Kommunionkinder von St. Georg erkunden „ihre“ Kirche in Liedberg gemeinsam mit dem Gemeindereferenten. Vieles ist ihnen bereits vertraut, doch manches auch ganz neu für sie.

Die 13 Kommunionkinder von St. Georg erkunden „ihre“ Kirche in Liedberg gemeinsam mit dem Gemeindereferenten. Vieles ist ihnen bereits vertraut, doch manches auch ganz neu für sie.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Thea schaut skeptisch auf die kleine Flamme in der Leuchte, von der Celina gesagt hat, dass diese als das „Ewige Licht“ bezeichnet werde. Darin sei eine normale Kerze und die könne schließlich nicht ewig brennen, merkt Thea mit fragendem Blick in Richtung von Peter Lentz an. Der Gemeindereferent antwortet ihr, wenn das „ewige Licht“ zur Erinnerung an die ständige Gegenwart Gottes tatsächlich einmal ausbrennen sollte, werde möglichst umgehend eine neue Kerze entzündet. Doch es sei besser, vor dem Erlöschen der fast heruntergebrannten Kerze daran ein Licht zu entfachen, ergänzt Lentz.

Er führt die 13 Kommunionkinder von St. Georg durch „ihre“ Kirche. Zur Erkundung gehört auch der spannende Blick hinter Vertrautes. Die Entdeckungsreise durch die jeweilige Ortskirche zählt für die insgesamt 120 Kommunionkinder aus den Pfarreien St. Andreas, St. Dionysius, St. Marien, Herz Jesu und St. Georg zur Vorbereitung auf die Feier.

Die jungen Liedberger treffen sich mit den Katechetinnen und dem Gemeindereferenten vor der Kirche, um gemeinsam einzutreten. „Ich glaube, dass ihr vieles schon wisst“, mutmaßt Lentz in Richtung der jungen Zuhörerschaft, die zustimmend nickt.

Der erste Stopp ist am Weihwasserbecken, das wegen der Pandemie zurzeit leer bleibt. Mädchen und Jungen nennen eifrig Beispiele für die Lebensnotwendigkeit von Wasser und finden dabei zur Bedeutung des Weihwassers und zum Thema Taufe. Ja, sie wisse, wo das Taufbecken steht, versichert Thea. Sie führt die Gruppe zielsicher in die Nische seitlich des Portals. „Da ist ja gar kein Wasser drin“, rufen einige Kinder überrascht, nachdem Lentz den Deckelaufsatz vom Taufbecken abgenommen hat. Daniel weiß, dass die Kerze des Täuflings an der Osterkerze entzündet wird und leitet die Gruppe in Richtung Chorraum. Die Kerze wird eingehend betrachtet. Das „A“ der Vorderseite kennen alle. Daniel weiß zudem, dass das untere Zeichen ein griechischer Buchstabe ist. Das wäre dann sicher ein „Z“ mutmaßt einer seiner Mitstreiter, der offensichtlich die symbolische Bedeutung erahnt. Das Zeichen entspreche dem deutschen O, sei aber der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets. „A und O stehen für Anfang und Ende. Das soll bedeuten, Jesus ist immer und nicht nur heute da“, erläutert der Gemeindereferent.

Kaum ist die Frage geklärt, ergibt sich das nächste Rätsel: Warum ist auf der Osterkerze das Datum des Vorjahres vermerkt? Ist das falsch? „Nein, die Kerze wird erst Ostern ausgetauscht“, ruft Daniel, der sich auch in diesem Punkt auskennt. Greta wiederum weist auf den Tabernakel als Aufbewahrungsort der Hostien. Natürlich wollen alle die Sakristei sehen, „wo sich der Pfarrer umzieht“. Aufmerksam lauschen sie, als Lentz erzählt, wie die Farben der Messgewänder auf Sonntage und Feste abgestimmt sind. Keiner ist überrascht zu hören, dass der Pfarrer das schwarze Gewand zu Beerdigungen trägt.

Die Erkundung habe ihnen gut gefallen, sagen die Kinder nach dem gemeinsamen „Vater unser“ zufrieden. Alles rund um die Taufe sei am interessantesten gewesen, bilanziert Noah. Rocco sieht das ebenso, während Thea und Celina den Aufenthalt in der Sakristei als besonders spannend hervorheben. Tim denkt einen Moment still nach, ehe er bekennt, am meisten beeindruckt habe ihn, „dass der Pastor so viele Kleider hat“. Als der Abschied naht, ruft ein Kind: „Gehen wir auch nach da oben?“ Augenblicklich wenden sich alle Blicke begehrlich zur Orgelempore. Lentz stimmt dem Wunsch gerne zu, und so endet die Erkundung mit dem Blick von oben in das Kirchenschiff.

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