Unges Pengste in Korschenbroich Erstmals Zapfenstreich im Festzelt

Korschenbroich · Die Parade am Pfingstsonntag war wegen des unberechenbaren Wetters vorverlegt worden. Rund 1000 Korschenbroicher Schützen und 300 Musiker marschierten bereits zwei Stunden früher. Anschließend gab es den Zapfenstreich im Festzelt. Das gab es noch nie bei dem weit in der Region beliebten Schützen- und Heimatfest.

Fotos von Unges Pengste in Korschenbroich Königsparade und Zapfenstreich
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Parade vorverlegt und Zapfenstreich im Festzelt

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Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Das gab es noch nie bei Unges Pengste: Zapfenstreich im Festzelt. Doch wegen der teilweise heftigen Regengüsse hatten die Schützen am Pfingstsonntag spontan entschieden, die feierliche Zeremonie ins Trockene zu verlegen. Das war nicht die einzige spontane Änderung des Programms: Auch die Königsparade wurde vorverlegt. Statt wie geplant um 17 Uhr startete die Parade bereits um 15 Uhr. Entsprechend waren deutlich weniger Zuschauer an den Straßen als üblich. Und noch eine Premiere gab es: Im Zelt wurden drei Hymnen gespielt – die Nationalhymne, die Europahymne und die Hymne der Ukraine.

Zwar war es zu Beginn der Parade noch trocken, doch das sollte sich rasch ändern. Als die rund 1500 Zugteilnehmer ins Festzelt zogen, waren Hemden, Fräcke, Hüte und Handschuhe klatschnass. Im ausverkauften Festzelt feierten 2500 Gäste und Schützen.

Vorher hatten sie beim Zapfenstreich und Totengedenken für einen würdigen Rahmen gesorgt: Die Zapfhähne blieben aus, die Biere auf den Tischen unberührt. Geradezu andächtige Stille herrschte beim Zapfenstreich und dem anschließenden Totengedenken der verstorbenen Schützen in den vergangenen drei Jahren.

Es sei eine andere Welt, „in der wir heute leben“, sagte Schützenpräsident Thomas Siegers. Nicht nur die Pandemie verlange den Menschen vieles ab. „Nun haben wir sogar Krieg mitten in Europa. Manch einer mag sich fragen, wie man angesichts dieser Tragödie feiern kann“, so Siegers weiter und entgegnete möglichen Bedenkenträgern: „Wir stehen für Glaube, Sitte und Heimat und damit für einen friedlichen, fröhlichen Umgang miteinander. Wir haben die stärkste Waffe auf unserer Seite: die Nächstenliebe.“

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