Kleinenbroicher Karnevalist KKF-Sitzungspräsident Dietmar Struzina ist tot

Korschenbroich · Jahrzehntelang war er Vorsitzender der Kleinenbroicher Karnevals-Freunde. Jetzt ist der gebürtige Breslauer kurz nach seiner Ehefrau im Alter von 80 Jahren gestorben. Dabei war er bis zuletzt aktiv.

 Struzina bei der KKF-Sitzung 2020, die er noch selbst leitete.

Struzina bei der KKF-Sitzung 2020, die er noch selbst leitete.

Foto: Dieter Staniek

Im Februar noch moderierte Dietmar Struzina die Narrensitzung der Kleinenbroicher Karnevals-Freunde (KKF), so wie er es jahrzehntelang meisterte – souverän und heiter. Nun ist der 80-Jährige für alle plötzlich und überraschend gestorben. Seine Frau starb zwei Monate zuvor. Der Kleinenbroicher hinterlässt eine Tochter und ein Enkelkind.

„Ich habe ihn nie schlecht gelaunt gesehen, und er hatte immer etwas zu erzählen. Er hatte die Moderation im Blut. Er füllte sie bis zu seinem Lebensende aus. Das ist eine reife Leistung“ sagt die KKF-Vorsitzende Sonja Kunz. Sie betont, dass der ehemalige kaufmännische Angestellte einer Baufirma im Verein eine große Lücke hinterlässt. Gründungsmitglied Struzina war jahrzehntelang Vorsitzender, bis er sich auf seinen Part als Sitzungspräsident konzentrierte. Es schmerzt Kunz, dass die Beerdigung wegen der Corona-Krise nur im kleinsten Kreis stattfindet. „Das wird ihm nicht gerecht. Es wären ganz gewiss viele gekommen“, sagt sie. Dank Struzinas Planung „stehen“ bereits im Wesentlichen die Sitzungen für die kommenden beiden Sessionen. Der Kleinenbroicher engagierte sich als Nachbarschaftssprecher und war auch den Schützenfesten zugewandt.

Struzina wurde vor 80 Jahren in Breslau geboren. 1946 kam er als Flüchtling nach Kleinenbroich, wo er seine Frau kennen und lieben lernte. Das Paar feierte vor einigen Jahren die Goldene Hochzeit. Eine gemeinsame Leidenschaft waren viele Kreuzfahrten. Im vergangenen Jahr besuchte das Paar noch Struzinas Geburtsstadt. „Der Tod seiner Frau hat ihn schwer getroffen, doch er hatte noch viele Pläne, tat alles für sein Enkelkind und arbeitete oft im Garten“, sagt Kunz.

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