Bauprojekt in Korschenbroich Kita in der Niers-Aue ist endlich fertig

Korschenbroich · Eigentlich sollte die „Niersinsel“ bereits im August eröffnen, doch die Bauarbeiten verzögerten sich. Nun konnte das Team die provisorischen Container verlassen und ins neue Gebäude umziehen. Fünf Gruppen soll es hier bald geben.

 Die neue Kita in der Niers-Aue.  Foto: Detlef Ilgner

Die neue Kita in der Niers-Aue. Foto: Detlef Ilgner

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Die neue Kita an der Niers-Aue ist in Betrieb. Zwar führt der Weg dorthin noch über Sand, weil die Zuwege in dem großen Neubaugebiet erst nach und nach ausgebaut werden. Doch das Team der neuen „Niersinsel“, wie die Kita heißen soll, ist bereits im neuen Gebäude angekommen. Die Eröffnung hätte eigentlich schon zu Beginn des Kitajahres, im August stattfinden sollen. Doch die Bauarbeiten verzögerten sich. Der Start der neuen Kita unter Trägerschaft der Lebenshilfe musste verschoben werden.

„Aber jetzt sind wir drin, der Umzug ist geschafft und wir sind alle sehr glücklich in diesem wunderbaren, hellen Gebäude“, sagt Manuela Majert, Leiterin der Kita „Niersinsel“. Durch die Bau-Verzögerung mussten das Niersinsel-Team und die allesamt neuen Kita-Kinder zunächst mit einer Container-Lösung Vorlieb nehmen. Die rund 155.000 Euro teure Anlage sollte den Engpass in der Korschenbroicher Kita-Betreuung überbrücken. „Das war schon in Ordnung, wir haben es uns auch dort so schön wie möglich gemacht. Der Unterschied ist trotzdem riesig, das ganze Gebäude ist hell und großzügig, die Waschräume sind direkt an den Gruppenräumen, wir haben eine schöne Turnhalle, die wir auch bald nutzen können“, sagt Majert. Überhaupt herrsche ein sehr angenehmes Raumlima.

Besonders wichtig ist es der Leiterin jetzt, dass sich alle Kollegen als Team noch einmal neu zusammenfinden. „Das haben wir zwar auch im Container schon gut hinbekommen, aber jetzt ist es eben doch wieder eine neue Situation, auf die sich alle einstellen müssen und wollen“, sagt Majert. Neben den drei Gruppen, die aus dem Provisorium in die neue Kita gezogen sind, ist auch eine Gruppe, die zwischenzeitlich in der Hochstraße in Kleinenbroich angesiedelt war in die Niersinsel gekommen. Die eineinhalb Jahre in der Hochstraße seien eine tolle Leistung der Kolleginnen gewesen, betont Majert.

Im nächsten Jahr wird noch eine neue Gruppe Teil der „Niersinsel“, dann ist die Kita mit insgesamt fünf Gruppen komplett. Die Gruppennamen stehen schon heute fest: Nierssternchen, Regenbogen, Küken, Glühwürmchen und Papageien.  Als übergeordnetes Thema hat sich das Team vorgenommen, in der „Niersinsel“ auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu setzen.

Schon vor Weihnachten wollen die Beteiligten hierzu ein erstes Zeichen setzen. Anstatt einen Weihnachtsbaum zu fällen, fertigt sich die Kita ihren gleich selbst. „Mit unserem Hausmeisterteam bauen wir einen Baum aus alten Holzlatten, den wir dann mit Tannenzapfen und selbstgemachter Deko schmücken“, sagt Majert. Eltern seien zu den Kita-Festen zudem angehalten, ihr eigenes Geschirr mitzubringen – um möglichst wenig Müll zu verursachen. Auch bei Geburtstagen soll es in Zukunft mehr darum gehen, dem Kind einen besonders schönen Tag zu bereiten, anstatt „irgendein billig produziertes Plastikteil“ zu schenken.

Dass die Kita in der Niers-Aue nun fertiggestellt ist, heißt allerdings nicht, dass die Container-Lösung endgültig verschwindet. Bereits im Sommer teilte die Stadt mit, dass die Container drei Jahre weiterbetrieben werden sollen, um eine Entlastung für Kleinenbroicher Eltern zu schaffen. Der Bedarf an Kita-Plätzen wird auf absehbare Zeit wohl nicht sinken.

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