Tambourcorps „Blüh auf Glehn“ Junges Trommler-Talent freut sich auf das Glehner Schützenfest

Korschenbroich · Der erst achtjährige Julius ist seit Mai bei allen Umzügen und Auftritten von „Blüh auf Glehn“ mit seiner Trommel dabei. Er gilt im Tambourcorps als Supertalent.

Bei den Auftritten des Tambourcorps „Blüh auf Glehn“ fällt ein noch ganz junger und meist sehr ernst wirkender Musiker auf: Es ist der achtjährige Julius Engwicht, der dem Verein erst im Februar beigetreten ist und ganz besonders korrekt spielt. Der Junge spielt das gesamte Repertoire hoch konzentriert auswendig, kann aber auch Noten. Julius hat ein gutes Gehör – und er hört jeden falschen Ton, wenn seine Kameraden sich mal vertun. Zugkönig Manuel Göbels, der bei „Blüh auf Glehn“ Pauke spielt, bewundert seinen sehr viel jüngeren Kollegen: „Der Julius ist ein sehr, sehr begabtes Talent. Aus dem können wir alles machen.“ Ehrenmajor und Oberstleutnant Paul van den Burg, der schon seit fast 57 Jahren die musikalische Ausbildung und Förderung von Kindern und Jugendlichen im Tambourcorps im Blick hat, bestätigt: „Der Julius ist ein Jahrhunderttalent.“

 Erst seit Februar spielt Julius Engwicht (8) im Tambouckorps „Blüh auf Glehn“. Das gesamte Repertoire spielt er auswendig. Jetzt marschiert er erstmals beim Glehner Schützenfest mit.

Erst seit Februar spielt Julius Engwicht (8) im Tambouckorps „Blüh auf Glehn“. Das gesamte Repertoire spielt er auswendig. Jetzt marschiert er erstmals beim Glehner Schützenfest mit.

Foto: Karin Verhoeven-Meurer

Wie der Achtjährige zum Glehner Tambourcorps gekommen ist? „Ich habe schon immer getrommelt – schon als ich zwei war“, erzählt Julius. Sehr bald war er in der Musikschule zur musikalischen Früherziehung und fing danach mit Blockflötenunterricht an. Vater Martin Engwicht berichtet: „Julius sagte damals schon immer, er wollte am liebsten trommeln. Aber fürs Tambourcorps war es noch zu früh, denn die Musiker müssen bei Umzügen im Gehen Trommel spielen.“ Julius ließ sich beim Glehner Schützenfest Jahr für Jahr möglichst keinen Umzug entgehen. „Dann saß er immer am Zugweg auf dem Bordstein und war total fasziniert – sein Herz hat schon immer für Musikzüge geschlagen“, berichtet sein Vater.

Im Februar dieses Jahres hatte Julius Oma Karin den Kontakt zum Glehner Tambourcorps hergestellt und kam mit ihrem Enkel erstmals „nur zum Gucken“ zu einer der Proben, die immer mittwochs ab 18.30 Uhr und sonntags ab 10 Uhr in der Aula der Glehner Grundschule stattfinden. Julius war begeistert und durfte ab sofort mitmachen. Damals war er sieben Jahre jung und lernte mit eiserner Disziplin. Schon im Mai war er in Driesch beim Schützenfest dabei. Längst schätzt er auch die herzliche Kameradschaft in seinem Musikzug. Vater Martin Engwicht hatte seinen Junior immer zu den Proben begleitet, und sehr bald forderte ihn der erste Vereinsvorsitzende und Tambourmajor Kevin Moll auf, statt rumzusitzen mal das Becken zu nehmen. „Das habe ich gemacht und bin seitdem ebenfalls bei ,Blüh auf Glehn’. Aber ich muss sehr viel mehr zu üben als Julius“, sagt Martin Engwicht.

Nun freut sich der Achtjährige sehr auf das Glehner Schützenfest, das am Samstag beginnt. „Ganz besonders freue ich mich auf das Marschieren und dass mein vierjähriger Bruder Johann mich sehen wird und auch meine Mama Andrea, Oma Karin und Opa Eckhard.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort