Künstlerin aus Korschenbroich Irene Schreiber plant Vernissage im eigenen Zuhause

Korschenbroich · Vor etwa 20 Jahren entdeckte Irene Schreiber ihre Leidenschaft für die Malerei. Später auch für die Poesie. Beides will die 81-Jährige bei einer Ausstellung präsentieren – im Eigenheim.

 Irene Schreiber vor Werken, die in ihrem Haus hängen.

Irene Schreiber vor Werken, die in ihrem Haus hängen.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Eine Vernissage im eigenen Zuhause – das plant Irene Schreiber. Denn die große Leidenschaft der inzwischen 81-Jährigen ist die Malerei und seit einigen Jahren auch der Poesie. Sie belegte Zeichen- und Malkurse, zunächst an der Volkshochschule, später bei hiesigen Künstlern sowie an der Freien Akademie in Trier und Bad Reichenhall, am Museum Abteiberg und im Atelier K21.

Die Malerei sei zum wichtigen Ventil für ihre Emotionen geworden, so die zweifache Mutter. Bei der privaten Hausführung vorbei an Bildern aus etwa 20 Jahren ist ihre Leidenschaft für die Kreativität spürbar. Flur und Wohnzimmer sind für die neueren Arbeiten reserviert.

Frühe Zeichnungen sind noch stark gegenständlich orientiert. Das Gros der Bilder aktuell tendiert im Wesentlichen zur Abstraktion. Zuweilen verbindet Schreiber ihre Begeisterung für die Fotografie mit der Malerei. Fotografisch eingefangene Eindrücke eines stillgelegten Duisburger Stahlwerks entfalten über den malerischen Eingriff pulsierendes Eigenleben und gaben Impuls zu eigenständigen Gemälden.

Auf der Basis von Fotos entstand ebenso eine Serie kleinformatiger Blätter, die um energische Striche und malerische Beigaben ergänzt sind. Fotografierter Seetang assoziiert nach diesen Eingriffen bewegt anmutende Wesen mit teilweise witzigen Akzenten. „Ich bin eigentlich ein ernster Mensch. Da kann man sehen, dass ich auch eine andere Seite habe“, stellt die Korschenbroicherin fast erstaunt fest.

Für ihre Gemälde wählt sie Acrylfarben, gerne auch Marmormehl und Dispersionsbinder. „Eigentlich bin ich sehr genau und perfektionistisch. Doch wenn ich mit dem Spachtel arbeite, brauche ich das nicht zu sein“, verrät Schreiber zum persönlichen Befreiungsschlag. In abstrakte Monotypien bezog sie vereinzelt Zeilen eigener Gedichte und Collagen von Musiknoten ein. „Es erstaunt mich, welche Empfindungen möglich sind. Das macht mich glücklich“, sagt Irene Schreiber zum Arbeitsprozess.

Nach einer nicht öffentlichen Vernissage lädt Irene Schreiber am Samstag, 7. Mai, und Sonntag, 8. Mai, jeweils von 11 bis 16 Uhr zur Besichtigung ihrer Kunst ein. Die Adresse lautet „An der Blankstraße 33d“. Bei schönem Wetter soll die Ausstellung in den Garten erweitert werden.

Anmerkung der Redaktion In einer früheren Version des Artikels war die Vernissage als Termin benannt. Diese ist aber ausdrücklich nicht öffentlich. Wir haben den Fehler korrigiert. Besucher können die Ausstellung am Samstag und Sonntag sehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort