Vogelschuss beim Schützenfest in Kleinenbroich Hubert Vossen ist neuer Schützenkönig
Kleinenbroich · Dreimal hatte er es bereits versucht, Schützenkönig zu werden. Nun hat es geklappt. Hubert Vossen holte bereits mit dem 25. Schuss den Vogel von der Stange. Mit ihm freuten sich seine Frau Birgit sowie die Minister Uwe Stephan und Bernhard Winkel.
Na also, geht doch! Hubert Vossen hat es im nunmehr dritten Anlauf geschafft – vergangenes Jahr versuchte er es auch –, Schützenkönig von Kleinenbroich zu werden. Spätestens als feststand, dass sich kein weiterer Bewerber in die Schießliste eingetragen hatte, war das klar. Und der 56-Jährige machte die Sache nicht sonderlich spannend, er holte den Königsvogel mit dem 25. Schuss von der Stange.
Der Wartungs- und Instandsetzungstechniker gehört dem Zug „Joode Jonges“ an. Da die Minister Uwe Stephan und Bernhard Winkel anderen Zügen angehören, stehen auch „De Kleenbroker Vrönde“ und „Die Vogelbrüder“ als Schützenzüge zur Verfügung. Der neue König war glücklich, seine Frau Birgit ebenfalls. Die Einzelhandelskauffrau wurde minutenlang beglückwünscht und ihr Ehemann ebenfalls.
Zuvor war ein neuer Prinz ermittelt worden. Auch hier gab es nur einen Bewerber. Da war es nur eine Frage der Zeit, wann der Vogel fallen würde. Es dauerte und dauerte, aber schließlich gelang es dem Kälte- und Klimatechniker Tobias Prokopp dann doch, den Vogel zu Fall zu bringen. Der 24-Jährige ernannte Christian Langner und Christian Zimmermann zu seinen Rittern. An seiner Seite wird Prinzessin Mara Baumeister sein.
Begonnen hatte das Schießen mit der Ermittlung des Regimentszugkönigs, an dem sich alle Zugkönige beteiligen konnten. Mit dem 177. Schuss stand fest, dass Jan Lembke König aller Zugkönige geworden ist. Der 36-Jährige von „Merr finge net Heem“ war überglücklich. Er ist ein wahrer Schützenfest-Junkie, marschiert außer in Kleinenbroich auch in Holzheim, Driesch und Neuss mit. „Da werde ich wohl einige Runden ausgeben müssen“, sagte Lembke und wirkte dabei alles andere als unglücklich.
Der neue Schützenpräsident Marcel Heimanns war ebenfalls zufrieden, aber auch erleichtert, dass sein Debut so gut geklappt hatte. „Das Regiment hat es mir sehr leichtgemacht“, sagte Heimanns. Das ganze Schützenfest sei sehr harmonisch verlaufen. Heimanns sprach sogar von einer Weltpremiere, die sich am Montagabend im Festzelt ereignet hatte. Da die Königin Stefanie aus Kiel stammt, ging es im Festzelt maritim zu, es wurde zur Regattastrecke, die Schützen erwiesen sich als eifrige Ruderer. Am selben Abend wurde auch Gernot Wehmeier, der evangelische Pfarrer, auf sehr spezielle Weise verabschiedet. Er wurde auf einer massiven Holzbank mit Rollen durch das Zelt geschoben, und erhielt eine kleine Bruderschaftsfahne als Erinnerung überreicht. Wehmeier wird nach Lübeck wechseln. Am Dienstagabend wurde das alte Königspaar verabschiedet und das neue vorgestellt.