Kritik an Unternehmen Herrenshoffer hat Router-Ärger mit der Deutschen Telekom

Korschenbroich · Das Unternehmen wollte Erich Kehreit unbedingt ein Ersatzgerät verkaufen. Dabei war nur das Netzteil kaputt. Er kritisiert den Service als „Geldmacherei“.

 Ein WLAN-Router im Einsatz.

Ein WLAN-Router im Einsatz.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Erich Kehreit ist unzufrieden. Der Herrenshoffer bezieht sein Internet von der Deutschen Telekom. Von ihr hat er auch den Router, der eines Tages nicht mehr funktionierte. Kehreit wandte sich an das Unternehmen. Eine angemessene Hilfe erhielt er dort seiner Meinung nach nicht.

„Für mich ist das reine Geldmacherei“, sagt Kehreit. Sein Fazit der Beratung fällt verheerend aus. Doch was war passiert? Kehreit wählte zuerst die Nummer der Telekom-Service-Hotline. Ein Mitarbeiter testete aus der Ferne seinen Anschluss und teilte ihm mit, dass sein Router kaputt sei. Für rund 160 Euro könne er einen neuen bestellen. „Jemand, der keine Ahnung von Technik hat, hätte das auch getan“, sagt Kehreit.

Doch er tüftelte selbst weiter und fand heraus, dass nur das Netzteil seines Routers defekt ist. Der Mitarbeiter, findet Kehreit, hätte das auch feststellen müssen. „Nein“, sagt ein Telekom-Sprecher. Ein fehlerhaftes Netzteil sei aus der Ferne nicht zu diagnostizieren. „Der Servicemitarbeiter am Telefon kann in so einem Fall zunächst nur von einem Totalausfall ausgehen“, teilt er weiter mit. „Dem Kunden wurde die richtige Empfehlung gegeben.“

Kehreit meldete sich erneut bei dem Unternehmen und wurde zur weiteren Beratung an den nächsten Telekom-Shop in Mönchengladbach verwiesen. Er habe dort mehrfach angerufen und stets niemanden erreicht, beklagt er. Erst nach vier Stunden rief ihn ein Mitarbeiter zurück.

Auch dieses Gespräch stellte ihn nicht zufrieden. Ihm wurde weiterhin gesagt, er solle sich einen neuen Router bestellen. Ein Ersatz-Netzteil könne die Telekom nicht liefern. „Dabei habe ich den Router doch dort gekauft“, beklagt Kehreit. Er ging stattdessen in einen anderen Laden, kaufte sich für rund 20 Euro das Reserve-Netzteil und baute es ein. Seitdem funktioniere der Router wieder einwandfrei. „Ich finde, das ist ein unmöglicher Zustand“, sagt er zum Telekom-Service.

Wiederum widerspricht das Unternehmen. „Die Geräte funktionieren über einen langen Zeitraum wie erwartet. Ausfälle an externen Zubehörteilen sind sehr selten“, heißt es dort. Die Bereitstellung von Ersatz ohne Nachfrage mache daher unter anderem aus Kosten- und Umweltgesichtspunkten keinen Sinn.

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