Stellvertretender Landrat aus Korschenbroich Hans-Ulrich Klose setzt sich für Besuchslösung ein

Korschenbroich · Der CDU-Politiker ist als Bewohner des Haus Tabita in Korschenbroich selbst von Corona-Schutzmaßnahmen betroffen. Der 85-Jährige gehört allerdings auch immer noch zu den wichtigsten Entscheidern im Rhein-Kreis.

 Klose bei einer Veranstaltung im Dezember.

Klose bei einer Veranstaltung im Dezember.

Foto: Andreas Woitschützke

Kein Politiker im Rhein-Kreis kann derzeit wohl mehr zur Situation in den Seniorenheimen sagen als Hans-Ulrich Klose (CDU). Der 85-Jährige ist nicht nur stellvertretender Landrat, er ist auch Bewohner des Haus Tabita in Korschenbroich. Auch seine Frau lebt in der Einrichtung. Die Besuchsverbote betreffen ihn also als Politiker, Betroffenen und Angehörigen zugleich.

„Ich halte es für dringend erforderlich, dass die Seniorenheimbewohner wieder am allgemeinen Leben teilhaben“, sagt er. Klose hatte einen Artikel in unserer Zeitung zu der Situation in den Einrichtungen gelesen und sich daraufhin telefonisch gemeldet. Ihm persönlich gehe es im Haus Tabita gut. Aber in seiner Rolle als stellvertretender Landrat sei es ihm wichtig, dass Besuche von Angehörigen wieder ermöglicht würden. „Das ist eine menschliche Frage“, sagt Klose.

Er verweist auf einfache Lösungen wie Besuchscontainer, die bereits in mehreren Heimen umgesetzt worden seien. Im Fall des Haus Tabita gebe es einen vorgelagerten Balkon, von dem aus sich Besucher mit den Bewohnern unterhalten könnten. Gerade erst sei dies zu einem 100. Geburtstag erfolgreich getestet worden. „Das Problem ist also lösbar“, sagt Klose. Das habe er auch mit Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) so besprochen.

Kurz nach dem Gespräch teilte der Kreis die Zulässigkeit der Besuchscontainer mit. Auch direkte Besuche stellte das Land unter strengen Auflagen in Aussicht. Klose begrüßt es sehr, dass eine vorübergehende Lösung gefunden wurde. Und hofft für die endgültige Lösung auf einen Impfstoff. „Ich bin sehr optimistisch, dass das gelingen wird“, sagt er.

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