Korschenbroicher auf Pilgerschaft Chevalier des Templerordens pilgerte den Jakobsweg

Korschenbroich · Günther Alsdorf hat seinen persönlichen Reisebericht „Der Jakobsweg – Mein Weg zur Erkenntnis“ als Buch veröffentlicht. Darin beschreibt er auch, wie er gefährliche Situationen auf wundersame Weise überstanden hat.

Vor 20 Jahren erhielt Günther Alsdorf Besuch vom Leiter des Kinderdorfes Bethanien. Dieser bat den damaligen Leiter des Kreisjugendamtes Viersen um finanzielle Unterstützung für eine Radpilgerwallfahrt von Waldniel über Chartres nach Santiago de Compostela. Aus öffentlichen Mitteln konnte die christliche Veranstaltung für Kinder und Jugendliche nicht finanziert werden. Also organisierte Alsdorf über private Netzwerke ein Benefizkonzert und sicherte zudem mit Mitbrüdern des Templerordens den Rücktransport der Pilgerschar.

 Günther Alsdorf hat seine Erfahrungen als Buch veröffentlicht.

Günther Alsdorf hat seine Erfahrungen als Buch veröffentlicht.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Als die jungen Teilnehmer begeistert von ihrer Pilgerschaft berichteten, sei bei ihm erstmals der Wunsch geweckt worden, den Jakobsweg zu gehen, erzählt der Korschenbroicher. Der Chevalier im Templerorden wollte ohnehin mehr über die Geschichte des Jakobsweges erfahren, da der Orden im Mittelalter Pilger auf ihrem Weg nach Rom, Santiago de Compostela und Jerusalem beschützt hatte. Zwei Hüftoperationen zwangen Alsdorf, sein Vorhaben zunächst zu verschieben. Doch 2011 war es soweit, da machte er sich mit Ehefrau Elisabeth von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Burgos auf den Weg, um ein Jahr später die „restlichen“ 500 Kilometer von Burgos nach Santiago de Compostela zu gehen.

2014 startete der Korschenbroicher erneut, teilte nun aber die Strecke auf drei Etappen in drei Jahren auf. 2019 wanderte er noch einmal, allerdings nur die letzten 250 Kilometer von Astorga nach Santiago. Er habe auf seinem Weg gefährliche Situationen auf wundersame Weise überstanden. Das Singen christlicher Arien habe ihn gestärkt, sagt der 74-Jährige mit der großen Gesangsleidenschaft.

Er fühle sich durch seine Pilgerwege spirituell und wegen vieler Begegnungen mit tiefgreifenden Gesprächen auch menschlich beschenkt, sagt Alsdorf. Auf den Spuren von Hape Kerkeling fotografierte er prächtige Sakralbauten und schöne Landschaften. Viele dieser Fotos begleiten optisch den persönlichen Reisebericht „Der Jakobsweg – Mein Weg zur Erkenntnis“.

Anfangs habe er nicht die Absicht gehabt, ein Buch zu schreiben, sondern allenfalls einige Erinnerungen für die Familie festzuhalten, so Alsdorf. Dann aber hätten der Templerkreis und die kürzlich verstorbene Verlegerin Regina Schwenke ihn zum Buch ermutigt. „Ich möchte mit dem Buch anderen Mut machen für ihren Lebensweg.“ Alsdorf plant, den Weg ein weiteres Mal gehen.

Das Buch „Der Jakobsweg – Mein Weg zur Erkenntnis“ ist erhältlich in der Buchhandlung Barbers. Der Erlös aus dem Buchverkauf ist für das Kinderdorf Bethanien bestimmt.

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