Gemeinschaftsgrundschule Herrenshoff Das „Umweltding“ im Live-Stream aus dem Schulgarten

Korschenbroich · Die Abschlussklassen der Gemeinschaftsgrundschule Herrenshoff führten den sechsten Teil des Musicals „Enten-Oma-SOS“ auf. Mit knapp dreimonatiger Verspätung und ohne anwesende Zuschauer.

 Die Musicaldarsteller beim Auftritt im Ruhegarten.

Die Musicaldarsteller beim Auftritt im Ruhegarten.

Foto: GGS Herrenshoff

Texte und Lieder waren vielfach geprobt, die schönen Kostüme genäht und die Vorfreude groß. Doch dann kam Corona und damit im März erst einmal das Aus für Teil sechs der Musical-Aufführung „Enten-Oma-SOS“. Mit knapp dreimonatiger Verspätung zeigten die Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule Herrenshoff nun doch noch die Geschichte von den Stadtparkkids und den Bewohnern im Phantasiereich – nicht, wie zunächst geplant, auf der Bühne des Gymnasiums, sondern erstmals per Live-Stream aus dem Ruhegarten ihrer Schule.

Die kleine Oase war für das Open-Air-Theater liebevoll in einen Feengarten verwandelt worden – nur zugänglich für die Jungdarsteller, das kleine Orchester, die Souffleuse und das Kamerateam. Die Zuschauer schalteten sich über die Schul-Homepage mit Benutzernamen und Passwort zu. „Die Freude und Aufregung sind ebenso groß wie dies bisher bei den Auftritten in der Aula des Gymnasiums war“, sagte Schulleiterin Marie-Luise Grüe, Initiatorin der Musical-Reihe als Abschiedsvorstellung der Viertklässler. Über Probenarbeit und Aufführung sollen die Kinder ungeahnte Fähigkeiten entdecken und den Wert einer gemeinschaftlichen Anstrengung erkennen. Es sei ihr ein Anliegen gewesen, der Pandemie zum Trotz das Musical zum guten Ende zu bringen, so die Rektorin.

Mark Koll, Komponist der Lieder, hatte in den Wochen vor der Premiere mit den Darstellern über Zoom geprobt. Die Aufführung unterstützte er mit einem kleinen Orchester seiner Musikschule. Maren Zimmermann führte Regie. Das Wetter spielte dem Ensemble zu, während das natürliche Grün zum Untertitel „Das Umwelt-Ding“ passte.

Die 23 Rollen in dem von Katrin Sinthern geschriebenen Stück waren doppelt gesetzt. In zwei Aufführungen hatten somit alle Viertklässler ihren Auftritt. Zu den Liedern traten die Hauptdarsteller solistisch und unterstützt vom Chor der Mitspieler auf. Im lebhaften Spiel mimte das Ensemble die Wut des Wassermanns über eine achtlos entsorgte Flasche und den Unmut des Elfenkönigs, der droht, die Pforte zur Menschenwelt zu schließen. Sie zeigten anschaulich, wie Kobold Fritz, Halb-Elfe Esmeralda und Wassermann in die Menschenwelt reisen und alle die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns erkennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort