Glehner Grundschulkinder setzen sich ein Eine Ferienaktion mit Tiefgang

Glehn · Bei „Starke Kids setzen sich ein“ lernten Grundschulkinder in Glehn, sich für gute Zwecke stark zu machen.

 Aufmerksam lauschten die Grundschulkinder den Worten des Korschenbroicher Bürgermeisters Marc Venten.

Aufmerksam lauschten die Grundschulkinder den Worten des Korschenbroicher Bürgermeisters Marc Venten.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Wie fühlt sich jemand der blind ist? Wie kann man alte Klamotten recyceln? Und wie rufe ich einen Notarzt? Das und noch viel mehr haben Kinder bei einer fünftägigen Ferienaktion der offenen Ganztagsschule Glehn und der Jugendeinrichtung Sinnflut gelernt.

Insgesamt wurden acht unterschiedliche Workshops angeboten. In Rollstühlen haben die Kinder ausprobiert, wie sich gehbehinderte Personen fühlen. Mit zugebundenen Augen konnten sie in verschiedenen Übungen am eigenen Leib erfahren, wie es ist, blind zu sein. In dem Workshop „Kinder helfen Kindern“ lernten sie verschiedene Erste-Hilfe Maßnahmen und ihnen wurden beigebracht, einen Notarzt zu rufen oder einen Verband anzulegen.

Bei „Fitness for Kids“ machten die Grundschüler Sport mal anders: Die Fitnessgeräte waren aus Müll gebaut. Zudem haben sie aus Altpapier neues Papier hergestellt und aus alten T-Shirts brandneue Taschen gebastelt. In einem anderen Angebot lernten sie die Natur in dem Wald vor der Grundschule besser kennen. Beim Workshop „Fleißige Bienchen“ erfuhren die Kinder viel neues über Insekten bei und durften am Ende einen eigenen Lippenbalsam aus Bienenwachs herstellen. „Ich fand es wirklich schön. „Wir haben sehr viel gemacht. Am besten hat mir gefallen, die Taschen aus T-Shirts zu basteln,“ sagt die zehnjährige Isabel.

Und die Arbeit der Woche hat sich gelohnt: Am letzten Tag kam Korschenbroichs Bürgermeister Marc Venten persönlich vorbei, um sich um mit den Fragen der Kleinen zu beschäftigen. Zunächst aber drehte er den Spieß herum. „Was glaubt ihr, was ein Bürgermeister so macht“, fragte er. Eine ganz genaue Antwort darauf hatte niemand, auch wenn es an kreativen Einfällen nicht mangelte. „Vom Namen her würde ich sagen, du isst den ganzen Tag Burger,“ sagte eines der Kinder. Marc Venten hatte schließlich ein Einsehen und erklärte seinen Beruf.

Zum Abschluss durften die Kinder ihm ihre Wünsche vorstellen – und davon gab es jede Menge. Die Ideen reichten von neuen Klettergerüsten, einem Tunnel unter der Schule oder einem Pool auf dem Schulgelände bis hin zu dem Wunsch nach einer Wildblumenwiese, mehr Bäumen in der Stadt und einem Mülldienst für den Schulhof.

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