Korschenbroich: Glehner Schauspieler präsentieren „Dat Weiberregiment“ Buretheater begeistert mit neuem Stück

Glehn · Die restlos ausverkaufte Premiere des Schwanks „Dat Weiberregiment“ im Frangensaal hat begeistert. Damit das auch in Zukunft so bleiben kann, sucht das „Glehner Buretheater“ weitere Darsteller, die auch „unges Platt“ sprechen können.

 „Dat Weiberregiment“ heißt der neue Schwank, den das „Glehner Buretheater“ jetzt zum ersten Mal aufführte. Das Publikum war restlos begeistert von der Leistung der Laien-Schauspieler.

„Dat Weiberregiment“ heißt der neue Schwank, den das „Glehner Buretheater“ jetzt zum ersten Mal aufführte. Das Publikum war restlos begeistert von der Leistung der Laien-Schauspieler.

Foto: Karin Verhoeven

Im Frangensaal geht’s ab sofort an jeweils zwei Abenden pro Woche wieder rund – und es gibt jede Menge Spaß. Den Grund dazu liefert das „Glehner Buretheater“ mit seinem urkomisch inszenierten Mundart-Schwank mit dem Titel „Dat Weiberregiment“. Bei aller Fröhlichkeit gab es auch ganz große Emotionen, etwa als die Vereinsvorsitzende und Regisseurin Martina Heuser plötzlich Gerda Speck und Friedrich Türks auf die Bühne bat und den beiden für ihre vielen Rollen in 30 Jahren Glehner Theatergeschichte dankte. Da gab es Tränen der Rührung und lange „Standing Ovations“.

Nach der restlos ausverkauften Premiere am Freitag erklärte die Regisseurin hoch zufrieden: „Unser Publikum war in allerbester Stimmung, und unser Darsteller-Team hat sich selbst übertroffen.“ Manchmal gab es sogar Gags, die nicht im Text standen – beispielsweise als der urkomische Notar Siegfried Siegelring alias Klaus Klein mit Bezug auf die Suche nach Ehefrauen in „Dat Weiberregiment“ plötzlich von Parallelen zu der Fernsehsendung „Bauer sucht Frau“ sprach.

Das Publikum lachte Tränen. So schaukelte sich die übermütige Stimmung auch unter den Darstellern immer mehr auf, und es kam ganz spontan sehr viel Lustiges dazu – wie bei Bauer Eugen (Norbert Fausten), der gekonnt aus dem Stegreif manchen Witz mit einbaute. Ebenso Jürgen Bienefeld als dessen nicht sonderlich intelligenter und obendrein arbeitsscheuer Sohn Franz. „So ändert sich jedes unserer Stücke im Laufe der Spielzeit – und wird oft sogar noch besser“, sagte Martina Heuser. Unverzichtbar auch Heinz Küppers (80). Er überzeugte in seiner großartigen Rolle als Bauer Johann, bei dem öfters Porzellanteller fliegen. Herrlich auch die heiratswillige „Rosa Fröhlich“ (Ulla Bongartz), die sich und ihrer Tochter Vroni (Isolde Stiller) notfalls mit Schrubber und Fäusten gegen das rivalisierende andere Mutter-Tochter-Gespann Sophia (Helga Fausten) und Cilli (Martina Heuser) verteidigt.

Eine großartige Entwicklung bewies auch Joachim Schröder in seiner Rolle als Ehemuffel Alfred. Wen er dann doch heiratet – das soll hier nicht verraten werden, denn bis zum 9. Februar gibt es noch mehr als 20 Aufführungen. Am Ende der Spielzeit werden mindestens 5000 Fans diese Inszenierung erlebt haben. Martina Heuser macht all denen Mut, die an den Karten-Verkaufstagen wegen der langen Warteschlangen resigniert hatten. „Es gibt immer mal Karten – die besten Chancen bestehen für Januar und Februar.“

Der Verein „Glehner Buretheater“ hat 55 Mitglieder, die alle in die Produktion mit eingebunden sind. Heuser erklärt: „Wir haben im „Weiberregiment“ neun Darsteller. Aber damit ist es ja nicht getan – hinter der Bühne, im Soufflierkasten oder beim Aufbau brauchen wir viele Leute.“ Und damit das „Glehner Buretheater“ auch in Zukunft weiterhin alle Rollen optimal besetzen kann, sucht die Regie ganz dringend neue Mitglieder, die gerne auch mal auf der Bühne stehen möchten – und die vielleicht sogar „unges Platt kalle könne“.

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