Bürgermonitor aus Korschenbroich Gemischte Reaktionen auf Vorwürfe gegen Niederrhein-Klinik

Korschenbroich · Horst Schnell hatte sich über die Zustände in der Korschenbroicher Klinik beschwert. Mittlerweile haben sich zwei weitere Patienten bei uns gemeldet. Mit unterschiedlichen Eindrücken aus ihrer eigenen Reha.

 Die Niederrhein-Klinik von außen.

Die Niederrhein-Klinik von außen.

Foto: bauch, jana (jaba)

In der Donnerstagsausgabe hatte unsere Redaktion darüber berichtet, dass Horst Schnell, Ex-Patient der Niederrhein-Klinik, über lange Wartezeiten bei der Essensausgabe und eine mangelhafte Umsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen klagt. Eine Klinik-Sprecherin widersprach dem. Nach der Lektüre des Textes haben sich zwei weitere Ex-Patienten bei unserer Redaktion gemeldet. Einer stützt Schnells Aussagen, einer nicht.

Gisela Seppelt aus Pesch hatte sich am Donnerstagnachmittag an unsere Redaktion gewandt. Sie war im August drei Wochen lang Patientin der Niederrhein-Klinik. „Die Vorwürfe, die das Ehepaar Schnell der Klinik macht, kann ich aus meiner Erfahrung in keinem Punkt nachvollziehen“, sagt sie. Zwar sei die Schlange bei den Mahlzeiten lang gewesen, aber eben nur, weil die Abstandsregeln eingehalten wurden.

Auch seien sie und andere Patienten mit den „Damen, die die Patienten im Speisesaal unterstützten“ sehr zufrieden gewesen. „Sie waren umsichtig, respektvoll und hilfsbereit“, sagt Seppelt. Zudem könne sie die von der Klinik beschriebenen Besuchsregeln nur bestätigen. Jeder Patient dürfe nur eine Person benennen, die sich beim Besuch an der Rezeption melden müsse. „In böswilliger Absicht war es vielleicht möglich, diese Vorschriften zu unterlaufen.“

Ganz anders äußert sich ein weiterer Ex-Patient, der nicht genannt werden will, dessen Name der Redaktion allerdings bekannt ist. Er war im Juni zum Aufenthalt in der Niederrhein-Klinik. „All das, was in dem Artikel berichtet wurde, kann ich nur bestätigen“, sagt er. Er habe sich während seines Aufenthalts selbst über die Schlangen an der Essensausgabe beschwert. Die Klinik habe das, so sagt er, auf die Patienten geschoben, die sich alle zur gleichen Zeit zum Essen begeben würden. Die Besuchsregeln hätten zudem zwar faktisch gegolten. Im Endeffekt hätte jedoch jeder die Klinik betreten können. Am Empfang seien nur diejenigen kontrolliert worden, die sich dort auch anmeldeten.

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