Besuch in der „Buch und Spiel Kiste“ Ein Weihnachtsmann auf Geschenkesuche in Glehn
Korschenbroich · 54 Pakete holt Andreas Vogt in seinem rot-weißen Ornat in der „Buch und Spiel Kiste“ ab. Es ist das Ende einer Weihnachtsaktion, die den Kindern in einer Kita in Reisholz eine Freude bereiten sollen.
Die Weihnachtsplätzchen backt bekanntlich das Christkind – wenn sich der Himmel rot färbt und es klirrend kalt ist, ist es wieder so weit. Aber wo bekommt der Weihnachtsmann seine Geschenke her? Die Antwort: Unter anderem aus Glehn, genauer gesagt von der „Buch und Spiel Kiste“. Jetzt holte er dort in vollem rot-weißen Ornat 54 Pakete ab. Er wird sie in einer Kindertagesstätte in Reisholz abgeben. In einem Viertel, wo es nicht selbstverständlich ist, dass Eltern ihren Kindern etwas schenken können.
Der Weihnachtsmann, der sich jetzt in Glehn blicken ließ, heißt Andreas Vogt und sein Arbeitgeber ist die AOK. Der 56-Jährige sowie viele seiner Kollegen hatten etwas von ihrem Weihnachtsgeld abgegeben, um Kindern eine Freude zu bereiten. In Zusammenarbeit mit Ute Lingen, Inhaberin des Concept-Stores „Buch und Spiel Kiste“ wurden den Kindern 24 Vorschläge gemacht, aus denen sie wählen konnten. Tabu war unter anderem Kriegsspielzeug.
„Bei den Mädchen stand die Glitzertasche ganz oben auf dem Wunschzettel“, sagte Lingen. Und der Weihnachtsmann machte ihr ein großes Kompliment: „So tolle Geschäfte wie Ihres werden immer seltener. Ich kenne Kollegen, die eigens aus Düsseldorf kommen, um bei Ihnen zu kaufen.“ Vogt, den die Rolle des Weihnachtsmannes so sehr fasziniert, dass er auch in Schulen und sogar in einem Kinderhospiz Geschenke verteilt und für leuchtende Kinderaugen sorgt, sieht kein Problem darin, dass viele Kinder nicht aus christlichen Familien stammen: „Auf den Weihnachtsmann freuen sich alle Kinder.“
Conny Jansen, eine Mitarbeiterin von Lingen, hatte die Geschenke liebevoll verpackt. Und der Weihnachtsmann hat für die Kita in Reisholz noch eine frohe Botschaft: „Wir haben noch Geld übrig, dass der Einrichtung zugute kommen soll.“ „Ich spende auch gerne was“, erklärte Lingen. Und der Weihnachtsmann hat selber folgenden Wunsch: „Es wäre schön, wenn es möglichst viele Nachahmer gäbe.“