Schmutzwassergebühr in Korschenbroich Gartenbesitzer können mit Extra-Wasserzähler Geld sparen

Korschenbroich · Wegen der heißen Temperaturen und der Trockenheit in diesem Sommer gießen Gartenbesitzer ihre Pflanzen besonders häufig. Wer einen separaten Wasserzähler in seinem Garten installiert, kann die Schmutzwassergebühr für das Gießwasser sparen.

 Bei langanhaltender Trockenheit und Hitze brauchen Pflanzen viel Wasser – Flüssigkeit, die nicht in die Kanalisation fließt.

Bei langanhaltender Trockenheit und Hitze brauchen Pflanzen viel Wasser – Flüssigkeit, die nicht in die Kanalisation fließt.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Das teilte die Stadtverwaltung mit. Wie Sprecherin Birgit Wilms berichtet, haben sich gerade in den vergangenen zwei Wochen viele Bürger beim städtischen Abwasserbetrieb danach erkundigt. Der Vorteil eines separaten Wasserzählers: Wasserkunden können belegen, wie viel Wasser sie zum Gießen verwendet haben – und wie viel entsprechend nicht in die Kanalisation geleitet wurde.

In Korschenbroich gibt es jedoch eine Besonderheit: Die Stadt rechnet nur 90 Prozent des Frischwasserverbrauchs als Schmutzwassergebühr ab. Pauschal werden zehn Prozent abgezogen – und zwar für Wasserverluste wie das Sprengen von Rasenflächen oder Verdunstungen. Wer mehr als zehn Prozent Wasser verbraucht, das nicht in die Kanalisation geleitet wird, muss das nachweisen können. Die Gebühr für einen Kubikmeter Schmutzwasser beträgt in Korschenbroich derzeit 2,90 Euro.

Lohnen kann sich ein separat installierter Wasserzähler nur für Menschen, die sehr viel gießen. Grund sind die Kosten für die Installation eines Zählers, der alle sechs Jahre neu geeicht oder ausgetauscht werden muss. „Geeichte Zähler sind erforderlich, um gegenüber der Stadt Korschenbroich den Nachweis der Wasserschwundmengen erbringen zu können“, heißt es in einer Mitteilung. Eine Investion in Wasserzähler sollte – so die Empfehlung der Stadt – kritisch geprüft werden. Informationen erhalten Interessierte beim städtischen Amt für Finanzen – im Sachgebiet Steuern, Abgaben und Beiträge.

Die Stadtverwaltung hat in ihrer Information zum Thema „Garten-Wasserzähler“ ein einfaches Rechenbeispiel aufgeführt: Wenn eine Familie 100 Kubikmeter Frischwasser pro Jahr verbraucht, werden ihr für die Schmutzwassergebühr 90 Kubikmeter in Rechnung gestellt. Zehn Kubikmeter (das entspricht 1000 gefüllten Gießkannen) würden pauschal abgezogen. Kann die Familie etwa mit Hilfe eines Garten-Wasserzählers nachweisen, dass sie 15 Kubikmeter zum Gießen entnommen hat, läge die tatsächliche Einsparung bei fünf Kubikmetern à 2,90 Euro Schmutzwassergebühr – also bei 14,50 Euro.

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