Korschenbroich Feuerwehr wirbt um neue Mitglieder
Korschenbroich · Hunderte Gäste besuchten den „Tag der offenen Tür“ des Löschzugs Korschenbroich. Im Fokus: vor allem Familien.
Mächtig was los war gestern beim Löschzug Korschenbroich: Hunderte Besucher waren der Einladung der Feuerwehrleute gefolgt und kamen zum „Tag der offenen Tür“, der vor allem Familien mit Kindern einiges bot. Die kleinsten Besucher begeisterten sich fürs Kistenklettern, Kinderschminken und für die Hüpfburg – „Action“ war hingegen auf dem Hinterhof der Feuerwache angesagt: Die Männer und Frauen der Feuerwehr simulierten mit dem Brand einer Fritteuse eine Küchen-Gefahrensituation und mit der „Rettung“ eines Dummies unter einem Lastwagen einen Verkehrsunfall. „Wir haben uns vorgenommen, den Fokus auf Familien zu lenken“, sagt Vize-Löschzugführer Tobias Römer. Die Feuerwehr hofft, dadurch neue Mitglieder unterschiedlicher Altersklassen gewinnen zu können.
„Wir suchen immer neue Mitglieder – gerne auch solche, die tagsüber verfügbar sind“, sagt Römer. Kinder und Jugendliche rücken noch nicht mit aus zu Einsätzen. Aber: Sie werden bei der Feuerwehr Korschenbroich gleich zweifach auf einen aktiven Dienst vorbereitet, nämlich in der Kinderfeuerwehr ab sechs Jahren und in der Jugendfeuerwehr ab zehn Jahren. Allein die Jugendfeuerwehr der Einheiten Korschenbroich und Herrenshoff zählt derzeit rund 25 Mitglieder. Im aktiven Dienst beim Löschzug Korschenbroich stehen 44 Männer und fünf Frauen, die pro Jahr zwischen 120 und 150 Einsätze abarbeiten.
Beim „Tag der offenen Tür“ zeigten die Feuerwehrleute, was sie können: Um einen „Verletzten“ unter einem Lkw zu retten, hoben sie den tonnenschweren Lastwagen mit Spezialgeräten an und stützten ihn ab. „Seit einigen Jahren rückt die technische Hilfeleistung immer stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit“, sagt Tobias Römer. Brände wie beispielsweise den einer Fritteuse, die auf keinen Fall mit Wasser, sondern besser mit einer Decke gelöscht werden sollte, würden nur noch einen kleinen Teil ausmachen. Die Feuerwehr ist professioneller geworden – gerade mit Blick auf die technische Hilfe. Die Stadt investiere viel in die Ausrüstung, derzeit zählten drei große Löschfahrzeuge und zwei Sonderfahrzeuge zum Fuhrpark der Wehr, den diese gestern präsentierte.
In der Fahrzeughalle erklärte Unterbrandmeister Daniel Vanummißen anhand eines Hausmodells, wie wichtig es ist, Rauchmelder zu installieren. „Außerdem sollten Bewohner nach Möglichkeit Türen und Fenster schließen, wenn sie den Raum wechseln oder das Haus verlassen“, sagt er. Vanummißen wies darauf hin, dass es sinnvoll ist, Kinderzimmer mit speziellen Leucht-Aufklebern im unteren Bereich der Zimmertüren zu markieren, damit Retter Kinderzimmer auf Anhieb auch durch Rauch erkennen können.