Trockenheit sorgt für Brände Feuerwehr warnt vor Waldbrandgefahr

Korschenbroich · Der Deutsche Wetterdienst hat die zweithöchste Warnstufe ausgerufen. Allein in Korschenbroich gab es seit Freitagabend fünf Einsätze wegen brennender Felder, Seitenstreifen und Gestrüpps. Die Gefahr bleibt die nächsten Tage bestehen.

 An der Neusser Straße brannte am Samstag ein Stoppelfeld. Die Feuerwehr geht davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Felder brennen könnten.

An der Neusser Straße brannte am Samstag ein Stoppelfeld. Die Feuerwehr geht davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Felder brennen könnten.

Foto: Feuerwehr Korschenbroich/Feuerwehr Korshenbroich

Die Temperaturen liegen bei rund 30 Grad und seit Tagen hat es schon nicht mehr geregnet. Das sorgt für ausgetrocknete Felder, verdorrte Rasenflächen und extreme Trockenheit in Gebüschen, Wäldern und auf anderen Grünflächen. Das Wetter, das für Freibadstimmung sorgt, bereitet der Feuerwehr Sorgen. Die Wehrleute sind in erhöhter Alarmbereitschaft. Entsprechend hat der Deutsche Wetterdienst am Montagmittag die Gras- und Waldbrandgefahr für den Großraum Düsseldorf/Neuss, also auch für Korschenbroich und Mönchengladbach, auf Stufe 4 erhöht. Das ist die zweithöchste Warnstufe, denn Gras- und Waldflächen können sich derzeit schnell entzünden. In Korschenbroich gab es seit Freitagabend bereits fünf Einsätze. In zwei Fällen geht die Feuerwehr von Brandstiftung aus.

Am Freitagabend wurde die Feuerwehr um 22.55 Uhr zu einem Brand auf einem Feld an der Friedrich-Kreutzer-Straße gerufen. „Dort stand eine Fläche von rund zehn Quadratmetern in Flammen“, sagt Korschenbroichs Feuerwehrchef Frank Baum. Felder geraten bei der aktuellen Witterung häufig in Brand durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen oder Glas, das die Sonne reflektiert. Weil der Brand auf dem Feld spät abends entstand, geht die Korschenbroicher Feuerwehr in diesem Fall von Brandstiftung aus. Am Samstag rückte die Feuerwehr um 15 Uhr zu einem Brand an der Bundesstraße 230 aus. „Dort brannte der Seitenstreifen auf einer Länge von rund 20 Metern. Wir gehen davon aus, dass ein Autofahrer eine Kippe aus dem Fenster geworfen hat“, sagt Frank Baum.

 Am Sonntagmorgen geriet ein Gestrüpp an der Straße Im Hasseldamm in Brand und flammte später wieder auf.

Am Sonntagmorgen geriet ein Gestrüpp an der Straße Im Hasseldamm in Brand und flammte später wieder auf.

Foto: Feuerwehr Korschenbroich/Feuerwehr Korshenbroich

Der dritte Einsatz führte die Feuerwehr am Samstag um 17.40 Uhr zu einem brennenden Stoppelfeld an der Neusser Straße. Dort war nach der Angaben der Feuerwehr wohl Glas der Auslöser. „Die Bauern fahren ihre Ernten ein. Stoppelfelder oder aufgeschichtetes Heu und Stroh auf den Feldern sind derzeit keine Seltenheit. Leider geraten diese Dinge bei Hitze und Trockenheit oft schnell in Brand. Wir rechnen damit, dass wir in den nächsten Tagen noch mehr solcher Einsätze haben werden“, sagt Frank Baum. Beim vierten Einsatz, am Sonntag um 9 Uhr an der Straße Im Hasseldamm, brannten sechs Quadratmeter Gestrüpp. 90 Minuten später rückten die Wehrleute zur selben Einsatzstelle aus. Glutnester hatten das Feuer wieder entfacht. Die Feuerwehr geht von Brandstiftung aus.

 Der Seitenstreifen der Bundesstraße 230 brannte am Samstagnachmittag auf rund 20 Metern.

Der Seitenstreifen der Bundesstraße 230 brannte am Samstagnachmittag auf rund 20 Metern.

Foto: Feuerwehr Korschenbroich/Feuerwehr Korshenbroich

Die Feuerwehr ruft zu erhöhter Achtsamkeit auf. „Man sollte kein Glas oder Zigarettenkippen irgendwo hinwerfen. Wenige Funken genügen und es brennt. Außerdem sollten Autos nicht auf Grünflächen geparkt werden. Der heiße Katalysator kann ein Feuer verursachen. Und man sollte beim Grillen sehr vorsichtig sein“, sagt Baum.

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