Korschenbroichs Ex-Bürgermeister erinnert sich Als „Staatsfeind der DDR“ im Zuchthaus

Korschenbroich · Der ehemalige Landtagsvizepräsident und frühere Bürgermeister von Korschenbroich Hans-Ulrich Klose wurde von der Stasi bespitzelt und 1956 ein Jahr lang inhaftiert. Zum 9. November erzählt er, was Freiheit für ihn bedeutet.

32 Jahre ist es her, dass auf den Tag genau am 9. November 1989 die Mauer fiel. Mit Montagsdemos und Massenfluchten hatten Bürger das Regime der sozialistischen DDR-Diktatur in die Knie gezwungen. Der Fall der Mauer markiert nicht nur das Ende des Kalten Krieges. Dieser historische Tag ist vor allem ein Tag des Bürgermuts, des friedlichen Widerstands und der Freiheit. Wie bedeutsam die persönliche Freiheit ist, weiß Hans-Ulrich Klose, ehemaliger Bürgermeister von Korschenbroich und Ex-Landtagsvizepräsident, aus eigener leidvoller Erfahrung. Der 86-Jährige, der im Seniorenzentrum Tabita in Kleinenbroich lebt, hat – wie viele wissen – im Westen erfolgreich Karriere gemacht. Weniger bekannt dagegen mag sein, dass der in Rüdersdorf in der Mark Brandenburg geborene, spätere Jurist wegen seiner Kontakte zur West-CDU von der Stasi bespitzelt und als „Staatsfeind der DDR“ zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt worden war.

 Hans-Ulrich Klose lebt mit seiner Frau im Seniorenzentrum Tabita in Kleinenbroich. 1956 erlebte er eine Zeit „von tiefer und weitreichender Bedeutung für sein Leben“, wie er sagt.

Hans-Ulrich Klose lebt mit seiner Frau im Seniorenzentrum Tabita in Kleinenbroich. 1956 erlebte er eine Zeit „von tiefer und weitreichender Bedeutung für sein Leben“, wie er sagt.

Foto: Ludger Baten