Wanderung hat begonnen In Korschenbroich sind die Kröten unterwegs

Korschenbroich · Der Beginn der Amphibienwanderung ist auch voerst der Abschluss eines langen Streits zwischen BUND und Stadt. Bis Ende April sollen die Tiere ihre Laichplätze erreicht haben.

 Ein Erdkrötenpaar krabbelt über den Boden am Rand  eines Tümpels.  Foto: dpa

Ein Erdkrötenpaar krabbelt über den Boden am Rand eines Tümpels. Foto: dpa

Foto: dpa/Patrick Pleul

Der Amphibien-Schutzzaun, den der Landesbetrieb Straßen.NRW entlang der L 381 in Höhe des Trietbachs aufgestellt hat, steht bereit. An weiteren Orten in Korschenbroich finden sich morgens und abends in der Dämmerung Helfer des BUND ein. Die Zeit der Krötenwanderung hat begonnen.

Bei wärmeren Temperaturen beginnen die Erdkröten und Frösche mit ihrer Frühjahrswanderung von den Überwinterungsquartieren zu den Laichgewässern. Auf vielen Wanderrouten der Amphibien liegen aber Straßen. Daher werden die Tiere an den Gefahrenstellen entlang der Schutzzäune geleitet, die sie nicht überwinden können, und fallen in die vorbereiteten Eimer. Hier werden sie von Helfern aufgesammelt, gezählt und auf die andere Straßenseite transportiert.

Alle Verkehrsteilnehmer werden von der Stadt gebeten, gerade in den Morgen- und Abendstunden besonders vorsichtig und aufmerksam zu sein, um die Helfer nicht zu gefährden. Die Sicherheit der Freiwilligen war auch Grundlage für einen monatelangen Streit zwischen Stadt und BUND. BUND-Sprecher Gerd Sack forderte Tempo-50-Zonen an der Myllendonker Straße und der L 381 für die Dauer der Krötenwanderung (wir berichteten).

Da die Aktionen vor allem bei Dunkelheit und jahreszeitbedingt auch oft bei Nässe stattfänden, seien sie besonders gefährlich und die öffentliche Hand verpflichtet, für Gefahrenabwehr zu sorgen. Die Stadt ließ sich auf solche temporären Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht ein. Der BUND wird daher zumindest an der Myllendonker Straße nicht aktiv mithelfen. Ansonsten die Aktion jedoch begleiten.

Voraussichtlich bis Ende April werden die Kröten unterwegs sein. Dann haben die Tiere hoffentlich alle sicher den Weg zu ihren Laichstellen gefunden.

(mlat)
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