Konzerte in Korschenbroich „Die Kleinenbroicher“ begeisterten Seniorenheimbewohner

Korschenbroich · Als Ersatz für den ausgefallenen Seniorennachmittag organisierte die Stadt eine Konzert-Tour durch mehrere Einrichtungen. Dort kam bei Schlager-Klängen richtig gute Stimmung auf.

„Die Kleinenbroicher“ spielten für die Senioren vor der Caritas-Tagespflege am Kirchplatz.  Foto: Detlef Ilgner

„Die Kleinenbroicher“ spielten für die Senioren vor der Caritas-Tagespflege am Kirchplatz. Foto: Detlef Ilgner

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Der Seniorennachmittag ist immer sehr beliebt. Diesmal musste er wegen Corona leider ausfallen. Die Seniorenbeauftragte Petra Köhnen hatte sich deshalb etwas einfallen lassen: Sie organisierte einen Auftritt der Formation „Die Kleinenbroicher“ vor Haus Tabita und Timon in Kleinenbroich sowie vor dem Seniorenwohnheim Azurit und der Caritas-Tagespflege in Korschenbroich. Den Senioren gefiel’s.

Am Kirchplatz, vor der Tagespflege, brauchten die betagten Bewohner gar nicht so lange warten wie gedacht: Die Band legte ein Viertelstündchen eher als angekündigt los. Lars Gerstner (Schlagzeug), Volker Schäfer (E-Bass), Stefan Daners (Keyboard) und Laura Werbitzky (Gesang) gaben 50 Minuten lang alles, entführten die Senioren mit ihrer Musik in längst vergangene Zeiten, ließen Erinnerungen wach werden. Das sorgte für vergnügte Gesichter. Edith Seifert war begeistert und musste immer wieder von der Pflegefachkraft Bettina Zons gebremst werden.

Überschäumende Lebensfreude in der Tagespflege für Senioren – allein dafür hatte sich das Open-Air-Konzert schon gelohnt. Bettina Zons legte kurz Protest ein, als Stefan Daners „Du hast mich tausend Mal belogen“ ankündigte. Sie wollte lieber was von Helene Fischer hören – das hatten „Die Kleinenbroicher“ natürlich auch im Repertoire.

Alle drei Fenster des Aufenthaltsraums waren sperrangelweit geöffnet und die Senioren freuten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Auch Passanten nahmen sich die Zeit, kurz mal reinzuhören in das Konzert. Henrik war mit seinen anderthalb Jahren der wohl jüngste Zuhörer – seine Großmutter Marita Monz passte auf den Jungen auf und fühlte sich von der Musik angezogen: „Das ist eine tolle Aktion.“

Plötzlich landete eine Programmzeitschrift auf der kleinen Bühne – für die Musiker eine kleine Schrecksekunde. Eine Seniorin hatte einen Zehn-Euro-Schein in die Zeitschrift gelegt als kleines Dankeschön. Das Geld bekam sie später wieder zurück.

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