Erschwerte Bedingungen Das planen Gemeinden für Heiligabend in Korschenbroich
Korschenbroich · Wegen der hohen Inzidenzwerte laufen die Vorbereitungen der Kirchen unter Vorbehalt. Für den Besuch der meisten Gottesdienste ist eine vorherige Anmeldung nötig. In den Kirchenräumen gelten eine Maskenpflicht sowie 2G oder 3G.
Die Pandemie macht es Kirchen auch in diesem Jahr schwer. Einige Ideen gibt es aber bereits: Die evangelische Kirche Kleinenbroich plant für Heiligabend einen Hirtenweg für Familien. Im Halbstundentakt werden von 15 bis 17 Uhr vier Stationen abgegangen. Die letzte Station wird der Fahrradschuppen vor den gemeindeeigenen Wohnungen sein. Dort wird eine Krippe stehen. „Wir sind größtenteils draußen, damit wir sicher sein können. Beim Singen müssen Masken getragen werden. Wir hatten diesen Weg schon für das vergangene Jahr geplant, dann aber aus Solidarität und wegen des Lockdowns darauf verzichtet“, sagt Gernot Wehmeier.
Wie die Kollegen der Kirchen beider Konfessionen reagiert der Pfarrer mit unterschiedlichen Angeboten auf die erneut dramatische Situation um das Virus. Er bedauert, keinen Gottesdienst mit den älteren Menschen im Seniorenheim feiern zu können. Stattdessen wird der Posaunenchor um 14 Uhr vor dem Dietrich Bonhoeffer-Haus weihnachtliche Weisen spielen, und er einen Weihnachtsgruß sprechen. Für 18 Uhr ist ein auf 80 Personen beschränkter Gottesdienst mit Anmeldung vorgesehen. „Es gilt die 3G-Regelung, die auch überprüft wird. Während des Gottesdienstes müssen Masken getragen werden. Wir hoffen, dass wir so alles durchführen können“, so Wehmeier.
„Am Heiligabend feiern wir um 15.30 Uhr einen Familiengottesdienst auf dem Schulhof der Grundschule Glehn. Es gilt die Empfehlung, Maske zu tragen, auch beim Singen gilt die Maskenpflicht. Der Gottesdienst findet bei jedem Wetter draußen statt. Wir haben keine Alternative und keine Sitzgelegenheiten. Die müssten bei Bedarf mitgebracht werden“, sagt Diakon Christian Wolter von der Friedenskirche für den Bezirk Glehn. Um 18 Uhr findet zum ersten Mal eine ökumenische Christvesper in der Pfarrkirche St. Pankratius statt, zu der sich Gläubige im katholischen Pfarrbüro anmelden müssen. „Der Besuch der Christmetten ist nur nach Anmeldung möglich“, betont auch Pfarrer Michael Tewes für die Gottesdienste in St. Pankratius. Hier sind neben der genannten ökumenischen Christvesper zwei Kinderkrippenfeiern (14 und 16 Uhr) sowie um 22 Uhr die Christmette vorgesehen. Im 18 Uhr findet eine Christmette in der Filialkirche St. Joseph, Steinforth-Rubbelrath statt.
Pfarrer Peter Grotepaß von der evangelischen Kirche Korschenbroich betont eine Planung unter Vorbehalt. Für die Kirche an der Freiheitsstraße sind vier Gottesdienste bei halber Kapazität unter 3G-Regelung und mit FFP2-Maske nach Anmeldung geplant: 14.30 und 16.15 Uhr (Familiengottesdienste) sowie 18 und 23 Uhr. Ungeimpfte müssen einen zertifizierten Test vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden alt ist. „Wir müssen den Test aus Sicherheitsgründen auch bei Kindern verlangen“, so der Geistliche. Er verspricht Video-Aufzeichnungen, die über einen Link der Homepage „evkiko.de“ zugänglich sein werden.
Pfarrer Marc Zimmermann betont ebenfalls, dass die Planung vom weiteren Geschehen abhängt. Laut Flyer mit Angaben zu Gottesdiensten an Weihnachten wird für alle unter 2G-Regelung fallenden Gottesdienste für Kinder ab zwölf Jahren, Jugendliche oder aus gesundheitlichen Gründen Ungeimpfte ein höchstens sechs Stunden alter Antigen-Test oder alternativ ein maximal 24 Stunden alter PCR-Test erbeten. „Bei dem Antigen-Test für Kinder und Jugendliche müssen wir tatsächlich noch entscheiden, ob nicht eine maximale Gültigkeit von 24 Stunden statt sechs Stunden ermöglicht wird“, stellt er fest.
Für die Gemeinschaft der Gemeinden sind folgende Wortgottesdienste für Kinder geplant: 14.30 Uhr in St. Andreas, 14.30 in St. Dionysius, 15 Uhr in St. Georg, 15.30 Uhr in Herz Jesu. In St. Andreas (16 Uhr) und St. Dionysius (17.30) Uhr finden zudem Familienwortgottesdienste statt. Christmetten werden zu folgenden Zeiten zelebriert: 17 Uhr in St. Georg, 18 Uhr in St. Andreas, 19 Uhr in St. Marien, 20 Uhr in Herz Jesu, 22 Uhr in St. Dionysius.
