Kindertheater Bühne frei für Pippi und den Lindwurm

Korschenbroich · Einfach nur berieseln lassen, das geht kaum im Kindertheater. Der Rhein-Kreis Neuss hat für das kommende Jahr ein Programm mit Stücken zusammengestellt, das die jungen Zuschauer die Geschichten hautnahe erleben lassen soll.

 Eine Aufführung, die auch Eltern und Großeltern noch bekannt vorkommen dürfte: Das Niederrhein-Theater gastiert mit dem Klassiker „Pippi Langstrumpf“.

Eine Aufführung, die auch Eltern und Großeltern noch bekannt vorkommen dürfte: Das Niederrhein-Theater gastiert mit dem Klassiker „Pippi Langstrumpf“.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

   Handy und Spielkonsole zum Trotz lassen sich Kinder vom hautnahen Theatererleben immer noch in den Bann ziehen. So zumindest in Korschenbroich, Jüchen und Rommerskirchen. Dort schauten sich im laufenden Jahr circa 950 Besucher pro Kommune die fünf Aufführungen der Kindertheaterreihe an. Das neue Programm verspricht erneut abwechslungsreiche Vielfalt mit klassischen und modernen Stücken, dargeboten im menschlichen Rollenspiel und Figurentheater.

Start ist am 21. Januar 2020 in Rommerskirchen mit dem Theater Mario. Das erzählt im Figurenstück für Kinder ab vier Jahren die Geschichte vom kleinen Raben. Der muss lernen, dass er sich nicht alles trickreich ergaunern darf.  Das Stück „Alles meins“ wird am 28. Januar in Korschenbroich und am 11. Februar in Jüchen gezeigt. Die Aufführungen finden in allen Kommunen dienstags statt.

 Das Mitmachtheater Lila Lindwurm lädt zu einer Reise in eine Natur voller Töne ein.

Das Mitmachtheater Lila Lindwurm lädt zu einer Reise in eine Natur voller Töne ein.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Das Niederrhein-Theater gastiert mit dem Klassiker „Pippi Langstrumpf“. Das Theater Don Kidschote bringt ein spannendes Piratenabenteuer mit mysteriösen Rätselbildern, hinterlistigen Seeräubern und einem glücklichen Ende auf die Bühnen. Mittanzen, -singen und -spielen ist angesagt beim Kinderlieder-Mitmachtheater Lila Lindwurm zur Reise in eine Natur voll von Tönen. Das Figurentheater Köln beendet das Jahresprogramm mit der Geschichte der Weihnachtswichte Zimtsternchen und Bratapfel.

„Gerade in der heutigen Welt sind wir mehr denn je darauf angewiesen, Geschichten zu erzählen. Beim Vorlesetag habe ich oft beobachtet, wie die Kinder an den Lippen der Vorleser hängen“, betont Kreis-Jugenddezernent Tillmann Lonnes die Bedeutung der Reihe, die bei Eltern und Kindern sehr beliebt und immer ausverkauft ist.

Er sei erfreut, dass es wieder gelungen ist, ein abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, sagt Bürgermeister Marc Venten. Für Korschenbroich hebt er hervor, dass die Aufführungen nach dem dezentralen Prinzip an verschiedenen Aufführungsorten in Liedberg, Korschenbroich, Glehn, Herrenshoff und Kleinenbroich gezeigt werden. In Jüchen finden alle fünf Veranstaltungen im Forum der Realschule statt, berichtet Bürgermeister Harald Zillikens. Wie seine Kollegen betont er die hervorragende interkommunale Zusammenarbeit in der Organisation der Reihe.

In Rommerskirchen werden die Stücke wechselweise an der Gillbachschule und an der Grundschule Frixheim gezeigt. Bürgermeister Martin Mertens freut sich auf die Zeit, wenn er in zwei bis drei Jahren mit dem Söhnchen zu den Aufführungen gehen kann. Denn die seien pädagogisch wertvoll und unterhaltsam aufbereitet, so Mertens.

Marion Klein vom Kreisjugendamt bezeichnet den anhaltenden Erfolg der Reihe als das eigentlich Spektakuläre. Sie hebt die Ausgewogenheit zwischen pädagogischem Wert und Unterhaltung hervor. „Für die Kinder ist es wichtig, dass sie die Schauspieler auch als Ansprechpartner erleben. Mit Stücken wie „Grüntöne – Ein Baum ist voll Musik“ wollen wir Inhalte, wie Musik und Umwelt rüberbringen“, sagt Reinhard Giese. Er freut sich über eine gewachsene Tradition. Inzwischen kommen oft kleine Theaterbesucher von einst als Eltern mit eigenen Kindern.

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