Flüchlingsunterkunft in Korschenbroich Glehner CDU sagt Veranstaltung zu Wohnheim ab

Korschenbroich · Wegen der Corona-Pandemie wird die Partei nicht vor Ort informieren. Die Flüchtlingsunterkunft sorgte zuletzt für Kritik. Anwohner sammelten Unterschriften.

 Das Wohnheim soll an der Schanzer Weide entstehen.

Das Wohnheim soll an der Schanzer Weide entstehen.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Wegen der aktuellen Corona-Entwicklung im Rhein-Kreis muss die geplante CDU-Informationsveranstaltung zum Übergangswohnheim für Flüchtlinge an der Schanzer Weide in Glehn abgesagt werden. Das teilte die CDU-Ortsverbandsvorsitzende Ellen Wappenschmidt-Krommus mit.

„Bürgernähe bedeutet uns, in einen Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern einzutreten, aktuelle Themen aufzugreifen, zeitnah über Vorhaben im Ort zu informieren, um Anregungen in politische Debatten einfließen zu lassen“, sagt Wappenschmidt-Krommus. Sie verweist darauf, dass über die jetzt geplante Veranstaltung hinaus bereits im Oktober 2018 über das Projekt informiert worden sei. Damals hätten Anwohner angeregt, an dem Standort einen festen Baukörper zu errichten. So soll es jetzt auch geschehen.

Zuletzt hatten Anwohner mit einer Petition jedoch das Übergangsheim generell in Frage gestellt. Sie sammelten Unterschriften gegen den Bau, den sie „unverantwortlich“ nannten und deuteten mögliche „Sicherheitsprobleme“ durch die dort einziehenden Bewohner an.

Eine generelle Diskussion wollte die CDU mit ihrer Veranstaltung ohnehin nicht anstoßen. Es ging lediglich darum, über die Bauweise des Wohnheims zu informieren. Hierfür hatte die Stadtverwaltung eine moderne Holzbauweise nahegelegt und entsprechende Pläne zuletzt im Bauausschuss vorgestellt.

„Die Realisierung des Neubaus wird bei den Verantwortlichen in der Sozialbehörde dringend erwartet“, betont der CDU-Ortsverband Glehn in seiner Pressemitteilung und verweist auf die in die Jahre gekommenen bisherigen Unterkünfte und eine erhoffte Ersatzlösung. „Menschen, die wohnungslos sind, haben einen Anspruch auf Zuweisung einer Unterkunft durch die jeweilige Kommune“, teilt die CDU mit. Hierzu gehörten auch geflüchtete Menschen.

(mlat)
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