„15 Impulse“ des Korschenbroicher Stadtverbands CDU präsentiert neues Klima-Papier

Korschenbroich · Der Stadtverband sieht Korschenbroich beim Thema Klimaschutz gut aufgestellt. Die Grünen widersprechen und sehen noch viel Verbesserungspotenzial. Dabei könnten „15 Impulse“ helfen, die die Union nun vorgestellt hat.

 Am Büttger Weg steht eine der Korschenbroicher Windkraftanlagen.

Am Büttger Weg steht eine der Korschenbroicher Windkraftanlagen.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Das Thema Klimaschutz hat Hochkonjunktur. Das zeigen nicht zuletzt die Fridays for Future-Demonstrationen, die Woche für Woche rund um den Globus stattfinden. Auch in Korschenbroich ist das zur Kenntnis genommen worden. So sehr, dass der CDU-Stadtverband ein neues Positionspapier entwickelt hat. „15 Impulse für den Klimaschutz in Korschenbroich“ ist es überschrieben. In dieser  Woche wurde es veröffentlicht.

Das Papier ist für die CDU ein kleiner Spagat. Es soll zeigen, was in Korschenbroich besser werden kann. Als mit Abstand größte Fraktion, die zudem den Bürgermeister stellt, trägt die Partei aber eben auch die größte Verantwortung für das bisher Geleistete. „Schon viele Jahre ist die Stadt Korschenbroich bei Klimaschutzthemen aktiv, Wir sehen als CDU das Positionspapier als Handlungsleitfaden für die nächsten Schritte“, sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Ansgar Heveling. Im Papier selber heißt es sogar: „Die CDU setzt die entscheidenden klimapolitischen Impulse in Korschenbroich.“

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Wolfgang Houben, will das so nicht gelten lassen. Das neue Papier der CDU kennt er zwar noch nicht, aber generell sei beim Klimaschutz in der Stadt noch „ganz viel Luft nach oben“. Gerade in der Landwirtschaft müsse noch deutlich mehr getan werden, so Houben. Es gebe seiner Kenntnis nach keinen einzigen Bio-Landwirt. „Es gibt in der CDU einige, die bei dem Thema aufgeschlossen sind“, sagt er. Beim Blick auf die gesamte Partei sehe das anders aus.

Vielleicht helfen ja die „15 Impulse“ der CDU, um auch Skeptiker wie Houben vom Engagement der Partei zu überzeugen. Hierbei handelt es sich laut Stadtverband jeweils um Ansätze für konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel und seine Folgen.

Mehrfach fordert die Partei klare Zuständigkeiten in der Stadtverwaltung. Das betrifft zum einen den geplanten Klimaschutzmanager, der die Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes unterstützen soll. Das betrifft zum anderen aber auch den Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs. Auch hier soll es einen eigenen Ansprechpartner für die Bürger geben. Eine bessere Abstimmung von Bus- und S-Bahn-Fahrplänen sei ebenso notwendig wie der Ausbau des Radwegenetzes. Die CDU strebt die Aufnahme Korschenbroichs in die „Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte“ an. Das Papier befasst sich neben den Bereichen Landwirtschaft und Grünanlagen auch intensiv mit der Vorsorge vor „Starkregenereignissen“. Diese hätten in den letzten Jahren zugenommen. Der Schutz vor solchen Ereignissen soll bei künftigen Bauleitplanverfahren besondere Beachtung finden. Zudem fordert die CDU Landesmittel zu beantragen, um eine Risikoanalyse und ein Handlungskonzept bei Starkregen zu erstellen.

Wenn die CDU-Forderungen, die neben den genannten Punkten auch die Bereiche Energie und Wohnungsbau umfassen, umgesetzt würden, sehe die Partei Korschenbroich auf einem guten Weg. „Die Stadt führt seit vielen Jahren zahlreiche effektive Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung durch. Sie war und ist weder untätig noch überfordert“, heißt es im Papier. Für mehr Transparenz soll dabei künftig ein jährlicher Klimabericht sorgen.

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