Wegen Corona-Pandemie Glehner „Buretheater“ sagt die Spielzeit ab
Korschenbroich · Bereits zum zweiten Mal muss das Stück „Dat is Fröllekskrom“ verschoben werden. Nachdem 2017 eine Krankheitswelle die Ursache war, ist es in diesem Jahr die Corona-Pandemie. Spielleiterin Martina Heuser hofft, dass es im Herbst 2021 weitergehen kann.
In dieser Spielsaison wird es keine lustigen „Buretheater“-Aufführungen in Glehner Mundart mehr geben. Ursprünglich geplant war der Schwank „Dat is Fröllekskrom“ (Das ist Frauensache), der schon 2017 wegen etlicher Krankheitsfälle im Team ausfallen musste. Die Fans vom „Glehner Buretheater“ werden diese Corona-bedingte Entscheidung sicherlich sehr bedauern, denn die Lustspiele und Schwänke waren immer so beliebt, dass sich die insgesamt etwa 5000 Zuschauer von Nah und Fern manchmal schon nachts anstellten, um Eintrittskarten für eine der insgesamt 24 Aufführungen zu ergattern.
Martina Heuser ist Spielleiterin des 55 Mitglieder zählenden Theaters. „Anfang Mai sollten die Proben beginnen – aber bedingt durch die Pandemie mussten wir völlig umplanen“, sagt sie. Denn die Hygiene- und Abstandsregeln stellen ein riesiges Problem dar. Die Vereinschefin dazu: „Nicht das Händewaschen, Desinfizieren oder Gläserspülen hatte den Ausschlag gegeben, sondern die Abstandsregeln.“ Die seien für das Mundarttheater sowohl auf der Bühne aber auch im Hinblick auf die Zuschauer einfach nicht zu realisieren.
„Unsere Darsteller aber auch das gesamte Team müssen ohnehin monatelang parat stehen. Und wenn wir wegen der Abstandsregeln nur vor maximal 70 bis 80 Zuschauern spielen dürften, müssten wir für unsere normalerweise etwa 5000 Zuschauer mehr als 60 Aufführungen einplanen – das ist illusorisch. Außerdem kommt bei einem so dürftig besetzten Saal keine Stimmung auf“, sagt Heuser.
Die Leute vom „Buretheater“ hoffen nun inständig auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus. „Dann spielen wir ‚Dat is Fröllekskrom’ im Herbst 2021 und Januar/Februar 2022,“ verspricht Heuser. Jedenfalls sind die Manuskripte längst geschrieben und die Rollen bereits verteilt. Zwar laufen die Kosten für Miete, Versicherung und sonstige Abgaben für den Frangensaal weiter und es kommt kein Geld rein – aber Heuser versichert: „Auf ganz strikter Sparflamme werden wir das Corona-Jahr dank einiger Rücklagen und vor allem mit Hilfe unserer Sponsoren überstehen können. Es geht bestimmt weiter!“