„Kunstkreis 17“ präsentiert seine Bilder in Korschenbroich Vom Aquarellkursus zur eigenen Ausstellung

Korschenbroich · Drei Frauen vom „Kunstkreis 17“ präsentieren ihre Bilder bis zum 12. November in der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik.

Der „Kunstkreis 17“ hat seine Ursprünge in der Familienbildungsstätte in Mönchengladbach-Rheydt: Drei Frauen, die dort Aquarellkurse gebucht hatten und die sich mittlerweile einmal pro Woche bei der Arbeiterwohlfahrt in Giesenkirchen treffen und sich austauschen, stellen jetzt in der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße aus.

Ihre Motive sind Landschaften, Tiere, Blumen und Stillleben. Ihr Motiv zu malen geht zurück auf die Schulzeit: Kunst gehörte zu ihren Lieblingsfächern.

Monika Boncuk aus Giesenkirchen hat zwei kreative Hobbys: Die Malerei und die Fotografie. Oft malt sie auf der Grundlage eigener Fotografien. Beim Aquarellieren sind ihr die Aussparungen wichtig. Sie malt zwar überwiegend gegenständlich, aber nicht fotorealistisch, wie unter anderem ihre Impressionen vom De-Witt-See oder aus dem herbstlichen Istanbul zeigen. Die meisten Bilder spiegeln ihre tiefe Liebe zur Natur wider. Besonders Bäume haben es der 63-Jährigen angetan. Sie setzt sie auf die für sie typische Weise um.

Wiltrud Junior aus Hochneukirch arbeitet ebenfalls mit Aquarellfarben. Auch sie lässt sich von der Natur am Niederrhein inspirieren. Sie hat sich aber darüber hinaus an den „Mann mit Zeitung auf der Bank“ von August Macke herangewagt. Sehr gelungen wirkt auch der Golfer im Moment des Abschlags – diese Bewegung hat sie sehr gut festgehalten. Ihr Pinocchio wirkt wie aus einem Bilderbuch, an ein Aquarell erinnert dieses Bild nicht.

Klassische Blumenbilder gehören ebenfalls zum Repertoire der 67-jährigen Sofia Budde aus Rheydt. Die Kopfweiden im leicht milchigen Niederrhein-Licht sind auf einem gekonnten Aquarell zu sehen, bei anderen Motiven ist die Rheydterin beim Malen deutlich sparsamer mit dem Wasser umgegangen. „Emmaus Bauerngarten“ gehört fast schon zum Genre „Naive Malerei“ – diese Heile-Welt-Bilder passen sehr gut zu einer Einrichtung wie der Niederrhein-Klinik. Vier Angler auf dem Weg zu ihrem Freizeitvergnügen und das Paar am See machen deutlich, dass Sofia Budde auch Menschen gern und gut malt. Sie erkennt man unter anderem an den vergleichsweise kräftigen Farben.

Die Ausstellung ist mindestens bis zum 12. November zu sehen, eventuell auch länger, weil die vorgesehene Anschlussausstellung ausfällt.

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