Kunst in Korschenbroich Neue Ausstellung in der Niederrhein-Klinik

Korschenbroich · Die Hobbykünstlerin Marianne Karis malt abstrahierte Landschaften nach Reise-Erinnerungen. Noch bis Dienstag, 17. Juli, sind ihre Werke in der Korschenbroicher Niederrhein-Klinik zu sehen.

 Die Hobbykünstlerin Marianne Karis zeigt ihre Werke in der Niederrhein-Klinik. Noch bis zum 17. Juli sind sie dort in einer Ausstellung zu sehen.

Die Hobbykünstlerin Marianne Karis zeigt ihre Werke in der Niederrhein-Klinik. Noch bis zum 17. Juli sind sie dort in einer Ausstellung zu sehen.

Foto: Knappe, Jörg (jkn)/Knappe, Jörg (knap)

Sie ist gelernte Großhandelskauffrau, hat nie einen Malkurs besucht und hat jetzt, mit 71 Jahren, ihre erste große Einzelausstellung: Die Bilder von Marianne Karis sind noch bis Dienstag, 17. Juli, in der Niederrhein-Klinik an der Regentenstraße zu sehen.

„Mein Vater hat schon viel gemalt und dabei gerne die alten Meister kopiert“, erzählt die Hobbykünstlerin, die aus Schwalmtal-Amern kommt. Und sie erinnert sich: „Ich habe mich im Laufe der Jahre immer mehr von der gegenständlichen Malerei gelöst.“ Trotzdem ist es ihr wichtig, dem Betrachter einen Zugang zu schaffen, über den er sich in das Bild hinein träumen kann. Oft sind bei genauerem Hinsehen abstrahierte Landschaften zu erkennen. Die Farbspiegelungen deuten auf Wasser hin, Architektur im Hintergrund ist mehr als flüchtig angedeutet. Marianne Karis, die mit ihrem Mann viel gereist ist und längere Zeit in Frankreich gelebt hat, zeigt nun Bilder wie „Japan“. Diese Farbe gibt den Ton an, wenn auch in unterschiedlichen Abstufungen. Mal sind knallige Farben für die 71-Jährige die erste Mal, mal dominieren Pastelltöne, mal bevorzugt sie geometrische Formen, aber der Betrachter erkennt auch, zum Beispiel auf dem Bild „Landscape“, organische, fließende Formen.

„Geysire“ ist ein Werk, das beispielhaft für die Kraft der Farben steht, auf die Marianne Karis baut: Ein kräftiges Blau steht in Kontrast zu einem tiefen Rot. „Meine Bilder brauchen Platz, hier hängen sie optimal“, freut sich die Hobbykünstlerin. Tatsächlich hat ihre Acrylmalerei nichts Mauerblümchenhaftes. Gemalt wird immer dann, wenn sich die 71-Jährige wohlfühlt, wenn es ihr gut geht. Dass dies kein Dauerzustand war in der Vergangenheit, beweist bereits der Titel eines Bildes: „Ende des Albtraums“. Marianne Karis weckt Erinnerungen, zum Beispiel an Reisen in ferne Länder, aber im Laufe des Malprozesses kommt es immer wieder vor, dass sie vom ursprünglich angedachten Weg abweicht und ihrer Stimmung und Intuition folgt.

„Sehr schöne Bilder“, bekam sie schon vor der Eröffnung in der Niederrhein-Klinik mehr als einmal zu hören. Menschen kommen übriges selten vor in ihren Bilderwelten und wenn doch, dann als eher unauffällige Randerscheinungen.

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