Kunst in Korschenbroich Die „Kunstweiber“ stellten im Sandbauernhof aus

Korschenbroich · „Kunstweiber“ war die Überschrift bei einer Ausstellung, in der Erika Wildtraut, Heike Plohs, Hilla Baecker, Jessica Zugehör, Ursula Breuer-Kieven sowie Ursula Gabler Malerei, Keramik und Fotografie präsentierten.

 Die Künstlerinnen Hilla Baecker, Heike Plohs, Jessica Zugehoer, Erika Wildtraut und Ursula Gabler mit ihren Werken.

Die Künstlerinnen Hilla Baecker, Heike Plohs, Jessica Zugehoer, Erika Wildtraut und Ursula Gabler mit ihren Werken.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Keramiken steuerte Ursula Gabler aus Kapellen bei. Eine ihrer Spezialitäten ist es, alte Spitzendecken vor dem Brand auf den Ton zu drücken, was eine ungewöhnliche Oberfläche ergibt. Ihre Ton-Vögel waren bereits als Teil einer Installation in der Hülchrather Installation zu sehen gewesen. Kleinere Arbeiten in kleinen weißen Objektkästen taugen als Wandschmuck. Zu den ungewöhnlichen Exponaten gehörte eine Vase, aufgebaut aus Tonringen. In den nassen Ton hatte Gabler Glasstücke gedrückt, die dem Objekt den besonderen Pfiff verleihen.

Hilla Baecker war mit sehr unterschiedlichen Fotos vertreten. Das Flair des Morbiden war unter anderem der Anlass, um auf den Auslöser zu drücken, ebenso wie moderne Architektur. Ganz neu und ganz reduziert: eine Fotoserie von Vasen mit klaren Linien, Weiß- und Grautönen sowie mit Gräsern, die Baecker in ihrem Garten fand. Die Motive wirken wie der Bild gewordene Wunsch nach Ordnung und Klarheit in wirren Zeiten.

Die Malerin Jessica Zugehör hat die Hortensie als Motiv wiederentdeckt – kleine Teile wirken leicht lädiert beziehungsweise verschwommen. Die Mystik eines Eichenwaldes hat sie sehr gut eingefangen, ebenso wie ein klassisches Motiv, einen Sonnenuntergang. Beeindruckende Augenblicke auf sehr persönliche Weise festzuhalten, ist die Triebfeder der in Raderbroich lebenden Künstlerin.

Heike Plohs aus Schlich lässt sich von Menschen inspirieren. Mit Aquarellfarben, Kohle und Gelstiften bringt sie Licht und Lebendigkeit aufs zumeist kleinformatige Papier. Erika Wildtraut aus Rheydt arbeitet mit Strukturen, gerne auch mit Rost, mit Tusche und verdünnter Acrylfabe. Der Betrachter kann nach Belieben assoziieren.

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