Projekte in Glehn und Kleinenbroich Diskussion um zwei Kleinspielfelder

Korschenbroich · In einer Sondersitzung stimmte der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport für die Ausgestaltung des Sportstätten-Förderprogramms. Redebedarf bestand vor allem zu den Projekten in Glehn und Kleinenbroich. Und die Zeit drängt.

 Das Beachyolleyballfeld an der Hauptschule in Kleinenbroich war Thema im Ausschuss. Denn an seiner Stelle soll eine neues Kleinspielfeld entstehen.   Foto: Stadt Korschenbroich

Das Beachyolleyballfeld an der Hauptschule in Kleinenbroich war Thema im Ausschuss. Denn an seiner Stelle soll eine neues Kleinspielfeld entstehen. Foto: Stadt Korschenbroich

Foto: Markus Rick (rick)

„Ich komme hier in ganz großer Demut zu ihnen“ sagte der Jugendleiter des SV Glehn, Norbert Jurczyk. Er nutzte die Fragestunde vor der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport, um noch etwas mehr als geplant aus dem Programm des Bundes für kommunale Einrichtungen für seinen Verein herauszuholen. Es geht bei diesem Bundesprogramm um die Sanierung der Außenanlage des Hallenbades sowie um neue Kleinspielfelder in Herrenshoff, Kleinenbroich und Glehn.

Jurcyk wollte den Ausschuss überzeugen, dass der „größte Verein in der Stadt“ weiter wachsen wolle und daher um ein Mehrzweckspielfeld außerhalb der Anlage bitte. „Ein Kleinspiel-Mehrzweckfeld ist eine Bolzplatzanlage. Das hilft uns als Verein kein bisschen weiter“, sagte der Jugendleiter. Es gehe vor allem um bessere Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.

Demgegenüber hatte sich der Stadtsportverband für die erste von drei Varianten ausgesprochen. Sie sieht in Glehn ein Kunststoff-Kleinspielfeld in der Größe 13 mal 20 Meter vor sowie in der gleichen Größe ein zweites Kunstoffrasen-Kleinspielfeld. „Die Maßnahme erfüllt die vom Rat vorgegebenen Rahmenbedingungen und liegt im Budget von 350.000 Euro“, sagte Bürgermeister Marc Venten. Er stellte noch weitere Alternativen vor, wobei die dritte Variante das vorgegebene Budget um 25.000 Euro übersteige.

„Wir haben bisher immer gesagt, dass der Vertreter, der Wünsche an uns richtet, der Stadtsportverband ist“, sagte Albert Richter (SPD). „Wenn wir hier anfangen würden, jeden einzelnen Verein gegen die Meinung des Stadtsportverbandes zu unterstützen, hätten wir in sehr kurzer Zeit Chaos.“ Innerhalb der nächsten zwei Wochen müsse alles fertig sein, um die Bundeszuschüsse abfragen zu können. Wenn es innerhalb dieser 14 Tage einen neuen Vorschlag des Stadtsportverbandes gebe, der innerhalb des Budgets liege, könne man gerne noch eine Sondersitzung machen. Bis dahin stimme man der Variante eins zu.

Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Dirk Kartarius, nahm den Ball auf. Die erste Variante erfülle alle Anforderungen, so dass die Spielfelder auch für die Öffentlichkeit nutzbar seien. „Wenn es um ein großes Kunstrasenfeld geht, so wird das eine Anlage des SV Glehn, der für die Öffentlichkeit zu bestimmten Zeiten nicht nutzbar wäre.“ Es stelle sich auch die Frage, ob das Bundesprogramm eine Stärkung des jeweiligen Vereins vorsehe. Die einzige Kompromisslösung sei es, dass sich der SV Glehn an den Kosten beteilige. Dazu habe der Stadtsportverband einen Vorschlag gemacht. „Sollte sich der SV Glehn bewegen, würde der Stadtsportverband auch der dritten Variante zustimmen.“ Dazu haben Verein und Verband nun zwei Wochen Zeit. Der Ausschuss folgte dem Beschlussvorschlag von Albert Richter.

Zugestimmt wurde auch einem Kleinspielfeld aus Hartgummi in Herrenshoff sowie einem weiteren Kleinspielfeld an der Hauptschule in Kleinenbroich. Dort soll das Spielfeld an die Stelle des vorhandenen Beachvolleyballfeldes eingerichtet werden. Die Mitglieder des Ausschusses wollten aber auf Beachvolleyball in Kleinenbroich nicht verzichten. So soll für das bisherige Spielfeld ein neuer Standort gesucht werden, möglichst im Umfeld der Hauptschule.

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