Im Korschenbroicher Ortszentrum Aus fünf Brunnen kam einst das Trinkwasser

Korschenbroich · Der Heimatverein hat einen Flyer über die Brunnen im Ortszentrum Korschenbroichs zusammengestellt. Einer wurde erst vor drei Jahren entdeckt.

 Der Andreas-Brunnen auf dem Kirchplatz im Ortszentrum Korschen­broichs.

Der Andreas-Brunnen auf dem Kirchplatz im Ortszentrum Korschen­broichs.

Foto: Thomas Grulke

Das nächste Brunnenfest wird erst 2021 gefeiert, aber die Brunnen stehen für den Korschenbroicher Heimatverein das ganze Jahr über im Mittelpunkt des Interesses. Die Vorsitzende des Heimatvereins, Barbara Romann, hat einen Flyer zusammengestellt, auf der die einzelnen Brunnen der Innenstadt verzeichnet sind. „Mein Mann Karl-Heinz und Günther Thoren haben mich unterstützt“, sagte Romann vor einigen Wochen beim Brunnenfest, als sie den Flyer vorstellte. Aufgelistet sind insgesamt fünf Brunnen, die einst die Korschenbroicher mit Frischwasser versorgten.

Der erste Brunnen findet sich direkt hinter dem Hannenhaus. Er wurde 1990 auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei entdeckt, als am neuen Hannencenter gebaut wurde. Barbara Romann beschreibt an diesem Brunnen auch eine Inschrift, die besage, dass schon in alter Zeit, nämlich 1691, an dieser Stelle ein Brunnen war. Bei einem Durchmesser von zirka einem Meter ist er sechs Meter tief. Einen weiteren Brunnen finden die Korschenbroicher beim Alten Rathaus, direkt hinter dem Restaurant Nefeli. Dieser Brunnen stammt aus dem Jahr 1586. Der Schutzpatron der Pfarre steht im Mittelpunkt des dritten Brunnens. Dort steht der heilige Andreas über dem plätschernden Nass mit dem wie ein X geformten Andreaskreuz.

Ein paar Schritte weiter gibt es den nächsten Brunnen, der neben dem Café Brass steht und in dem mittlerweile Pflanzen wachsen. Dieser Brunnen gehörte einst zum Drahtenhof an der Sebastianusstraße. Er wurde im Rahmen der Bauarbeiten auf dem damaligen Rathausvorplatz aufgemauert und mit einem Gitter versehen.

Schließlich bleibt noch der Brunnen im heutigen Restaurant „Anker“. Er wurde 2016 entdeckt, als das Gebäude an der Sebastianusstraße 7 restauriert wurde. Bei den Bauarbeiten, so schildert es Barbara Romann, sei ein Landschaftsgärtner des Unternehmens Jammers mit der Schaufel eines kleinen Baggers plötzlich auf einen festen Gegenstand gestoßen. Glücklicherweise habe er sofort die Eigentümer Sebastian und Kathrin Thoren benachrichtigt. So habe mit Unterstützung der Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland dieser Brunnen restauriert und erhalten werden können. Er liegt heute unter der Treppe zur Empore des Restaurants.

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