Operationskampagne der Augenhilfe Afrika Einsatz im Süden Kameruns

Korschenbroich · Die Augenhilfe Afrika war zur Operationskampagne in Akom 2. Der Korschenbroicher Augenoptikermeister Max Heinrichs war von der Gastfreundlichkeit vor Ort beeindruckt.

 Augenoptikermeister Max Heinrichs untersucht eine Patientin in Akom 2.   Foto: Augenhilfe

Augenoptikermeister Max Heinrichs untersucht eine Patientin in Akom 2. Foto: Augenhilfe

Foto: Augenhilfe Afrika

Bei seiner Frühjahrsreise nach Kamerun hat der Korschenbroicher Augenoptikermeister Max Heinrichs nicht nur am Richtfest für eine Klinik im Süden des Landes teilgenommen (wir berichteten). Danach ging es auch gleich weiter zur zweiten Operationskampagne des Jahres 2020. Jetzt haben die Augenhilfe Afrika und Max Heinrichs Bilanz gezogen.

Heinrichs ist seine Einsätze in Kamerun mittlerweile schon gewohnt. Eine Besonderheit gab es dieses Mal dennoch: Die besonders große Fläche des Ortes Akom 2, in dem die dreitägige Kampagne stattfand. „Die Ausdehnung von Akom 2 beträgt 40 mal 60 Kilometer“, sagt Heinrichs. Auf dieser enormen Fläche leben gerade einmal rund 25.000 Menschen. Da war schon Kreativität gefragt, um die jeweiligen Patienten überhaupt in den Hauptort zu Heinrichs und den Ärzten Raoul Cheuteu und Prof. Giles Kagmeni zu bringen. Bürgermeisterin Elisabeth Mballa organisierte einen Transport über Lkws der Holzfirmen, die sich sonst am Kameruner Regenwald zu schaffen machen.

Auch sonst sei die Kampagne erfolgreich verlaufen. „Wir konnten fast alle Patienten behandeln“, sagt Heinrichs. Lediglich ein paar Nachrücker kamen am letzten Tag nicht mehr an die Reihe. Sie können auf das kommende Jahr hoffen. „Wir wollen auf jeden Fall wiederkommen.“

Insgesamt wurden nach Angaben der Augenhilfe Afrika 320 Augenuntersuchungen und 41 Operationen durchgeführt. 40 davon an Grauem Star, der in Kamerun wie in großen Teilen Afrikas besonders verbreitet ist. 25 maßgeschneiderte Brillen wurden abgegeben.

Beeindruckt war Heinrichs von der Gastfreundschaft der Menschen. Nicht nur der Bürgermeisterin, die sich toll um sie gekümmert haben. Auch derjenigen, die ihnen kurzerhand den Wagen reparierten, als bei der Anfahrt gleich zwei Reifen platzten. „Das war schon ein Abenteuer“, sagt Heinrichs.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort