Glasfaser in Kleinenbroich Kleinenbroicher wehren sich gegen geplante Hauptverteiler-Station

Korschenbroich · Das Glasfasernetz in Kleinenbroich soll über eine Station an der Christopherusstraße gewährleistet werden. Andrea Hoesen erwartet sich hiervon eine Geräuschbelästigung und meldete sich daher im Stadtrat zu Wort.

 Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel (Symbolbild).

Ein Bündel mit Umhüllungen für Glasfaserkabel (Symbolbild).

Foto: dpa/Uwe Anspach

Auch wer schnelles Internet haben möchte, muss dennoch nicht mit allem dazu Notwendigen einverstanden sein. Das zeigte sich jetzt im Stadtrat, als Andrea Hoesen aus Kleinenbroich die Einwohnerfragestunde nutzte, um sich gegen die an der Christopherusstraße geplante Hauptverteilerstation für Glasfaser-Anschlüsse auszusprechen.

Sie selbst wohnt auch dort und hat nach eigenen Angaben während der eigenen Homeoffice-Phase mitbekommen, wie nahe bei ihrem Haus Vermessungen vorgenommen wurden. Sie nahm gemeinsam mit Nachbarn Kontakt zur CDU und den Grünen auf, „weil wir nicht verstehen können, wie an dieser Stelle eine solche Station geplant wird.“ Es handele sich um einen Bau mit Ausmaßen von drei mal sechs Metern bei drei Metern Höhe.

Bei den vielen Kabeln in diesem Bau erwarten die Anwohner Lüfter zum Kühlen, was insbesondere im Sommer zu einer starken Geräuschkulisse führen werde. Zudem gebe es für die Ablehnung der Station an dieser Stelle auch optische Gründe. „Wir sind nicht grundsätzlich gegen Glasfaser, bitten aber darum, Alternativstandorte zu prüfen.“

 „Verschiedene Alternativen sind schon im Vorfeld geprüft worden“, sagte der Beigeordnete Georg Onkelbach. Letztlich sei genau dieses Grundstück die einzige Möglichkeit gewesen, das Vorhaben umzusetzen. Dies sei das Ergebnis der Verhandlungen mit den Mitarbeitern des Unternehmens Deutsche Glasfaser.

Was die Frage nach Geräuschemissionen angehe, so habe die Stadt bei anderen bereits bestehenden Standorten keine Beschwerden vorliegen. Das Unternehmen Deutsche Glasfaser sei dazu bereit, auf dem Grundstück einen anderen Platz zu finden und die Station etwas weiter weg von der Wohnbebauung zu verschieben, etwa längs der Straßenachse in die Grünanlage.

„Wir prüfen das noch einmal und schauen uns das auch nochmal an,“ sagte Onkelbach. Aber es gehe wohl letztlich um eine Verschiebung auf dem Grundstück selbst, ergänzte er. Denn man müsse immer sehen, so Onkelbach weiter, „wem schieben wir das als nächstes vor die Haustür.“

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