Analyse Zwei Grüne treiben den Korschenbroicher Stadtrat vor sich her

Korschenbroich · Immer wieder geht es in diesen Wochen um grundsätzliche Fragen. Zum Klimawandel, zum Umweltschutz, zur Verkehrswende. So auch in der Ratssitzung am Dienstag. Das hilft vor allem einer Partei.

 Eine Fahne der Grünen weht bei einer Parteiveranstaltung.

Eine Fahne der Grünen weht bei einer Parteiveranstaltung.

Foto: dpa/Michael Reichel

Wieder einmal läuft es genau so, wie Jochen Andretzky sich das vorgestellt hatte. Ein leichtes Grinsen huscht über das Gesicht des Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Korschenbroicher Stadtrat. Soeben hat SPD-Fraktionschef Albert Richter die Grundsatzerklärung seiner Fraktion zum Klimaschutz verteidigt. Und sich dabei vor allem vom „Klimanotstand“ abgegrenzt, den zuvor die Grünen ausrufen wollten. CDU-Fraktionschef Thomas Siegers war noch ein wenig angriffslustiger. Er verwies auf das CDU-Klimaschutzpapier vom Oktober des vergangenen Jahres, „aus dem Sie, liebe Grüne, abgeschrieben haben“, so sagt es Siegers. Wolfgang Houben (Grüne Realos) warf der CDU prompt eigenes Abschreiben vor. Bernd Makowiack (Ulli) stellte fest: „Ich weiß nicht, um was diese Diskussion jetzt geht“. Und Hanns-Lothar Endell (Die Aktive) erklärte: „Der Antrag ist so unkonkret, dass wir auch feststellen könnten, dass der Himmel blau ist.“ Am Ende stimmen SPD, CDU und FDP dem Antrag geschlossen zu. Grüne und Grüne Realos lehnen ab. Makowiack enthält sich. Und Die Aktive teilt sich gleich auf alle drei Abstimmungsvarianten auf.