Bildungsausschuss in Korschenbroich Ein eigenes Tablet für jeden Schüler ab der siebten Klasse

Korschenbroich · Nach den Sommerferien werden sich die Siebtklässler der weiterführenden Schulen vermutlich freuen: Dann wird jeder ein eigenes Tablet erhalten. 130.000 Euro soll der Rat nächste Woche dafür freigeben.

 Ein eigenes Tablet sollen die Schüler der weiterführenden Schulen ab der siebten Klasse erhalten. Dafür soll der Rat 130.000 Euro freigeben. So empfiehlt es der Bildungsausschuss.

Ein eigenes Tablet sollen die Schüler der weiterführenden Schulen ab der siebten Klasse erhalten. Dafür soll der Rat 130.000 Euro freigeben. So empfiehlt es der Bildungsausschuss.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Bereits nach den Sommerferien sollen Schüler der weiterführenden Schulen ab der siebten Klasse ein Tablet erhalten. Diese Empfehlung hat der Ausschuss für Bildung, Soziales, Familie und Senioren dem Stadtrat ausgesprochen. Danach soll der Rat für die Anschaffung weiterer mobiler Endgeräte 130.000 Euro freigeben. Insgesamt 500.000 Euro wurden im Haushalt 2021 dafür bereitgestellt.

Nachdem die IT-Konzepte der Schulen bereits im November 2021 Thema im Bildungsausschuss sowie im Rat gewesen waren, hatte die Verwaltung mit den weiterführenden Schulen das weitere Vorgehen zur digitalen Ausstattung besprochen. Die ursprüngliche Idee, Eltern zu verpflichten, sich an der Anschaffung der mobilen Endgeräte zu beteiligen, scheiterte. „Die Schulen haben mehrfach mit Elternvertretern gesprochen. Doch es gab Widerstand“, erklärt der Beigeordnete Thomas Dückers. „Wir können Eltern nicht rechtlich verpflichten, Geräte anzuschaffen.“ Zum einen könne ein Tablet nicht als Lernmittel im Sinne des Schulgesetzes eingeordnet werden. Zum anderen seien die hohen Anschaffungskosten den Eltern und Erziehungsberechtigten nicht zumutbar, weshalb eine Einstufung als persönliche Ausstattung ausscheide. Nur ein freiwilliger Beitrag wäre möglich gewesen. Damit wäre aber wiederum die Zielsetzung, dass jeder Schüler ein eigenes Gerät erhalten soll, nicht erreicht worden.

Deshalb wurde nun vorgeschlagen, dass die Stadt als Schulträger die Kosten zu 100 Prozent übernehmen soll – allerdings ohne rechtlich dazu verpflichtet zu sein. Grundsätzlich erwarte die Stadt vom Bund und vom Land eine dauerhafte Übernahme der Kosten.

Damit jeder Schüler ein eigenes Gerät erhalten kann, werden bis zu 260 Tablets benötigt. Sofern bereits vorhandene Geräte nicht benutzt werden, sollen diese zunächst eingesetzt werden. Sollten weitere mobile Endgeräte angeschafft werden müssen, sollen diese aus den im Haushalt 2021 bereitgestellten Budget finanziert werden.

„Uns liegt das Thema, Schülern digitale Bildung zu ermöglichen, am Herzen“, sagt Dückers. „Daher werden wir als Stadt den Schritt wagen, das zu finanzieren.“ Die Nutzungszeit der Geräte werde auf etwa fünf Jahre geschätzt. Zur Grundausstattung zählen Apps im Wert von etwa 30 Euro. Wolfgang Lieser von der CDU begrüßte die Entscheidung und stellte gleichzeitig den Antrag, dass auch im nächsten Haushalt die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden.

„Wir sollten nicht darauf warten, dass Bund oder Länder das Geld bereitstellen“, so Lieser. Und er gab der Verwaltung den Rat: „Wenn neue Geräte angeschafft werden, sollte darauf geachtet werden, dass die technische Ausrüstung kompatibel zueinander ist.“

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