Korschenbroicher Ältestenrat Kommunalpolitiker beraten in der Corona-Krise per Videokonferenz

Korschenbroich · Einmal pro Woche tagt in Korschenbroich der Ältestenrat. So bleiben Parteien und Stadtverwaltung auch ohne Ausschuss- und Ratssitzungen digital in Kontakt.

 Bürgermeister Marc Venten spricht per Videokonferenz mit den übrigen Mitgliedern des Ältestenrats.

Bürgermeister Marc Venten spricht per Videokonferenz mit den übrigen Mitgliedern des Ältestenrats.

Foto: Stadt Korschenbroich

Seit Beginn der Corona-Krise läuft der politische Austausch im Rathaus vielfach über Videokonferenzen. Beispiel Ältestenrat: Die Mitglieder treffen sich wöchentlich zum verabredeten Zeitpunkt und können auf diesem Wege in einem engen Dialog bleiben.

Alle gemeinsam und doch jeder für sich am „runden Tisch“ – „diese Form der Zusammenkunft ist jetzt für uns ein wichtiges Instrument, auch wenn es die echte Begegnung natürlich nicht ersetzen kann“, sagt Bürgermeister Marc Venten (CDU). Denn was viele Arbeitnehmer jetzt im Homeoffice erleben, das gilt auch für die Mitglieder beispielsweise des Ältestenrates. Skype- oder Zoom-Konferenzen sind anstrengender, erfordern große Disziplin. Man muss sich noch besser als sonst konzentrieren, noch präziser auf den Punkt kommen, Zeitkorridore einhalten.

„Ich bin dankbar für diese technische Möglichkeit und es tut uns gut, dass wir einander nicht nur hören sondern auch sehen können“, sagt der Bürgermeister, „gerade jetzt, wo die reguläre Ausschuss- und Ratsarbeit zunächst bis Ende April ruht.“

Diese kann der Ältestenrat allerdings nicht ersetzen. Er dient der interfraktionellen Abstimmung und kann keine eigenen Beschlüsse fassen. Der Bürgermeister informiert diese Runde wöchentlich über die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise, er stellt die aktuellen Fallzahlen (die auch ständig auf der städtischen Homepage veröffentlicht werden) vor und berichtet von den Abstimmungen mit den übrigen Bürgermeistern sowie dem Landrat im Rhein-Kreis Neuss.

Der Ältestenrat besteht übrigens nicht – wie bei alten Naturvölkern – aus den ältesten Bürgern einer Kommune. Es gibt kein Mindestalter für die Mitgliedschaft, jedoch ist ein großes Maß an parlamentarischer Erfahrung erforderlich. In Korschenbroich setzt sich das Gremium aus den Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Parteien, dem Bürgermeister und seinen Stellvertretern sowie den beiden Beigeordneten zusammen. Außerhalb von Krisenzeiten kommt der Ältestenrat zusammen, um beispielsweise nach Sichtung der Unterlagen eine Empfehlungen an den Rat auszusprechen, wer den Klima- oder Heimatpreis der Stadt Korschenbroich erhalten soll.

(RP)
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