Nach über 25 Jahren Abschied von der Fattoria auf dem Hoeren-Hof

Korschenbroich · In der Fattoria gab es über 25 Jahre lang Wein, Essig und Öl von besonderer Qualität. Am Samstag war Ausverkauf. Peter Hoeren will weiter vermitteln zwischen Produzenten und Genießern.

 Kunden schätzen die Qualität der Produkte, die in der Fattoria von Peter Hoeren (links) werden.

Kunden schätzen die Qualität der Produkte, die in der Fattoria von Peter Hoeren (links) werden.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Eine spontane Urlaubsidee gab den Anstoß zur Fattoria „Pietro al Bosco“. Gefüttert mit Durchhaltevermögen, viel Herzblut und Managerqualitäten reifte der Impuls zur Erfolgsgeschichte. Die hat nun nach über 25 Jahren ein Ende. Peter Hoeren bat zum Ausverkauf und damit zum emotionalen Abschied auf den Hoerenhof. Der bleibt nun als Verkaufs- und Veranstaltungsort geschlossen. Bei der Entscheidung spielen familiäre Gründe und die eigene Gesundheit eine Rolle. Am gut besuchten letzten Muttertag auf dem Hof starb „Oma Leni“, gute Seele auf dem fränkischen Vierkanthof. Zu Beginn des Umbaus des Wohngebäudes erlitt ihr Sohn Peter Hoeren 2016 einen Herzinfarkt. Seine Krankheit leitete das Ende der Veranstaltungen ein. „Ich bin sehr traurig. Ich habe es immer geliebt, hier zu quatschen und zu hören, was los ist. Wir haben den Wintermarkt zeitgleich mit den Weihnachtsmärkten auf Schloss Dyck und in Liedberg angeboten. Und doch war es immer rappelvoll. Das Tollste für mich war, wenn ,Obergärig‘ hier spielte. Die Band hat uns teilweise zwei Stunden Zugaben ohne Bezahlung geschenkt“, erinnert er sich. Vor- und Nachbereitung hätten allerdings immer sehr viel Arbeit gemacht, erzählt Hoeren. Er will nun öfter verreisen. Zugleich will er seine Kontakte nutzen und im Freundschaftsdienst weiterhin, ausgesuchte Waren von persönlich bekannten Produzenten an Kenner vermitteln. Das würde auch dem italienischen Olivenbauern helfen: Im heißen Frühjahr verbrannten die Blüten seiner Olivenbäume, so dass die diesjährige Ernte ausfällt.