Musikschule Schöttke in Korschenbroich wird 25 Ein Vierteljahrhundert Musikschule

1994 haben Birgit und Klaus-Peter Schöttke ihre Musikschule in Korschenbroich gegründet. Erst an der Friedrich-Ebert-Straße, später zogen sie an die Pescher Straße. Mit dem Jubiläum soll jedoch noch lange nicht Schluss sein.

 Birgit und Klaus-Peter Schöttke im Gitarrenraum ihrer Musikschule.

Birgit und Klaus-Peter Schöttke im Gitarrenraum ihrer Musikschule.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die beiden haben schon lange mit Musik zu tun. So lange, dass die wichtigsten Jahreszahlen nicht sofort über die Lippen gehen. Zu viel haben Klaus-Peter und Birgit Schöttke in den vergangenen Jahrzehnten erlebt, um jedes Datum gleich parat zu haben. Eine Ausnahme: 1994. Da eröffneten die Schöttkes ihre gleichnamige Musikschule in Korschenbroich. In diesem Jahr feiern sie ihr 25-jähriges Bestehen.

Dabei hatte sich das Ehepaar beruflich eigentlich ganz anders orientiert. Klaus-Peter Schöttke hat zunächst Betriebswirtschaftslehre studiert. „Dann habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt er. Zuvor war er nur in seiner Band aktiv, spielte Orgel und Keyboard. „Tanzmusik“, wie er sagt. Alles von Rock bis Schlager. Alles, was zum Mitsingen anregt. 1977 eröffnete er dann in Duisburg seinen ersten Musikfachhandel mit angeschlossener Musikschule. 1978 lernte er Birgit kennen, 1984 eröffneten sie gemeinsam eine Musikschule in Neuss.

Nachdem das Ehepaar zwischenzeitlich gleich drei Musikschulen in Neuss, Korschenbroich und Kaarst betrieb, ist es seit diesem Jahr nur noch die eine in Korschenbroich. „Wir werden auch älter“, sagt Birgit Schöttke. „Irgendwann muss man dann auch mal zurückschrauben.“ Nach der Schließung der Kaarster Filiale konzentrieren sie sich jetzt ganz auf ihre Räumlichkeiten an der Pescher Straße, in die sie vor sieben Jahren gezogen sind. Ihr erster Musikschul-Sitz an der Friedrich-Ebert-Straße wurde auf Dauer zu klein.

Rund 250 Schüler musizieren aktuell bei den Schöttkes. „Wir bieten eigentlich alle gängigen Instrumente an“, sagt Birgit Schöttke. Von Gitarre über Schlagzeug bis hin zu Klavier und Violine. Auch Gesang wird in Korschenbroich unterricht. Birgit Schöttke persönlich kümmert sich um die musikalische Früherziehung und den Blockflöten-Unterricht. Das Interesse an den Kursen sei in den vergangenen 25 Jahren ungefähr gleich geblieben. Auch bei den Dauerbrennern sei das ähnlich. Das Keyboard sei nicht mehr ganz so gefragt. Dafür widmen sich mehr Schüler dem Klavier.

Manchmal gebe es jedoch auch Trends, die sich nicht vorhersehen ließen. Dann, wenn Prominente bestimmte Instrumente nutzen. „Als mit Bill Clinton ein Saxophon-Spieler US-Präsident war, hatten wir hier einen kleinen Saxophon-Boom“, sagt Birgit Schöttke. Das sei aber eine Ausnahme gewesen.

In Korschenbroich haben die 19 Lehrer der Musikschule Schöttke sieben Räume zur Verfügung. Es gibt ein kleines Tonstudio, einen Gitarrenraum, einen Gesangsraum. Jedes Instrument hat sein kleines Reich. Der Raum für die musikalische Früherziehung ist größtenteils leergeräumt. „Umso weniger Ablenkung, desto besser“, sagt Birgit Schöttke. Damit die Kinder auch aufmerksam bei der Sache sind.

Richtig gefeiert haben die Schöttkes ihr Jubiläum in diesem Jahr nicht. Zu groß war der Stress durch die Schließung in Kaarst. Sie haben sich ein kleines Jubiläumsangebot überlegt, dass jedem der im November einen dreimonatigen Kurs anmeldet, den vierten Monat schenkt. Darüber hinaus ist erst einmal nichts geplant. Auch ans Aufhören denken beide nicht. „So lange wir noch fit sind, machen wir weiter“, sagt Klaus-Peter Schöttke.

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