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Politik in Korschenbroich Erst 2020 soll es neue Maßnahmen gegen Lärmbelastung geben

Korschenbroich · In der Sitzung des Umweltausschusses beklagten die Bürger die zu hohe Lärmbelastung. Sie fordern mehr Tempo-30-Zonen. Der Fluglärm ist im Aktionsplan nicht berücksichtigt. Das zuständige Gremium tagt erst im neuen Jahr wieder.

 Viele Bürger wünschen sich mehr Tempo-30-Zonen im Stadtgebiet, um die Lärmbelastung damit zu mindern.

Viele Bürger wünschen sich mehr Tempo-30-Zonen im Stadtgebiet, um die Lärmbelastung damit zu mindern.

Foto: Martin Röse

Viele Bürger klagen über Lärm und wollen endlich, dass etwas dagegen unternommen wird. Alle fünf Jahre wird der Lärmaktionsplan überarbeitet – im Rahmen dieses Verfahrens wurden Forderungen gestellt, wie sie bereits vor fünf Jahren artikuliert worden waren. Dass seitdem so gut wie nichts passiert ist, das wollte in der Sitzung des Umweltausschusses niemand von der Verwaltung leugnen. Für 2020 sind jedoch Maßnahmen, die den Verkehrslärm mildern sollen, geplant. Planungsamtsleiter Dieter Hoffmans warnte vor zu hohen Erwartungen. Was er versprach: „Wir wollen ein Konzept entwickeln, das umsetzbar, effektiv und finanzierbar ist.“

Besonders im Blick hat die Verwaltung die Straßenzüge Rochusstraße, Friedrich-Ebert-Straße, Raitz-von-Frentz-Straße sowie die Landstraße westlich der Einmündung nach Steinhausen. Jochen Richard vom Planungsbüro Richter-Richard aus Aachen erklärte, dass Lärm krank machet: Was für ihn ebenso feststeht: „Ein Lärmaktionsplan kann nicht alle Wünsche erfüllen.“ Woran es immer wieder hakt: „Der Straßenbaulastträger zieht nicht immer so mit, wie man sich das wünschen würde.“ Gerd Sack, für den BUND im Ausschuss, erklärte die Stadt solle Geschwindigkeitsbeschränkungen verhängen. Die anwesenden Bürger applaudierten, sie möchten, dass sich endlich etwas tut und Tempo 30 ist für sie ein schnell umsetzbares Instrument.

Gleichwohl erfuhren sie, dass aus dem Lärmaktionsplan keine Ansprüche abgeleitet werden können. Dieter Hoffmans wies darauf hin, dass die Stadt sich keine teuren Maßnahmen leisten könne. Man werde jedoch prüfen, ob Fördermöglichkeiten bestehen. Denis Teppler-Lenzen (SPD) mahnte, dass endlich etwas passieren müsse. Der Beigeordnete Georg Onkelbach erklärte: „Ich kann nur davor warnen, Luftschlösser aufzubauen – die würden uns spätestens bei den Haushaltsberatungen auf die Füße fallen.“ Für große Maßnahmen wie Kreisverkehre im Kreuzungsbereich Hindenburgstraße/Regentenstraße werde es in absehbarer Zeit keine Mittel geben. Was an den Lärmschwerpunkten geschehen kann, wird im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2020 erörtert.

Steffen Eckert, Anwohner des Wiesenwegs, beklagte, dass im Lärmaktionsplan nichts über Fluglärm stehe. „Wir haben viermal versucht, Mitglied der Lärmschutzkommission zu werden, sind aber immer abgewiesen worden“, erklärte der Ausschussvorsitzenden Wolfgang Houben (Die Grünen). Er brachte ein städtisches Gremium ins Gespräch, das seit den Kommunalwahlen erst einmal getagt habe, die Kommission gegen Fluglärm. Die solle Ende Januar wieder tagen.

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