Kommunalwahl in Korschenbroich Erstwählerin Mariella Wegel ist noch unschlüssig

Korschenbroich · Die 16-Jährige hat für uns den Wahlkampf in Korschenbroich beobachtet. Von den Aktionen der Kandidaten ist sie größtenteils enttäuscht, nur eine Partei hat die Aufmerksamkeit der Schüler gewonnen.

 Mariella Wegel beim ersten Gespräch Anfang Juli.

Mariella Wegel beim ersten Gespräch Anfang Juli.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Anfang Juli haben wir uns zum ersten Mal mit der Erstwählerin Mariella Wegel getroffen. Kostenpflichtiger Inhalt Damals hatte sie gerade die Realschule in Korschenbroich abgeschlossen. Jetzt zwei Monate später, Wegel ist mittlerweile Gesamtschülerin, berichtet sie uns, wie sie den Kommunalwahlkampf erlebt hat.

„Ohne mich selbst zu informieren, hätte ich kaum was mitbekommen“, sagt Wegel. Sie hätte sich spezielle Informationsveranstaltungen für Erstwähler, beispielsweise eine Diskussion in den Schulen gewünscht. Mit ihren Infoständen und Plakaten hätten die allermeisten Parteien keine jungen Wähler erreicht. Mit einer Ausnahme. „Die Plakate von Die Partei waren ein großes Gesprächsthema“, sagt Wegel.

Die dort verwendeten Slogans von der Schule ab 10 Uhr oder dem angekündigten Biergutschein kennt auch Wegel auswendig. Wenn die Lehrer das Thema Kommunalwahl angesprochen hätten, seien die Die-Partei-Plakate meist das Einzige gewesen, was vielen Schülern aufgefallen sei.

Wegel selbst hat sich im Vorfeld der Wahl vor allem mit den Bürgermeisterkandidaten beschäftigt. Ob sie sich für Thomas Weinmann (Die Partei) entscheidet, weiß sie allerdings noch nicht. Bei Die Partei hätten sie die Forderungen nach einem späteren Schulbeginn und für einen kostenlosen ÖPNV angesprochen. „Wenn ich von Kleinenbroich nach Neuss fahre, kostet das hin und zurück zwölf Euro. Das ist viel zu teuer“, sagt Wegel. Bei der SPD-Kandidatin Monika Stevens habe ihr das Engagement für eine bessere Beleuchtung der Fahrradwege gefallen, weil sie selbst viel mit dem Fahrrad unterwegs sei. Und zu Marc Venten (CDU) sagt sie, dass er in den vergangenen Jahren viele gute Sachen gemacht habe. Vor allem die Jugendkonferenz hat es ihr angetan.

„Ich bin noch unschlüssig“, fasst Wegel ihr Trilemma zusammen. Ein wenig Zeit hat sie noch, ihre Kreuze wird sie erst am Sonntag ganz klassisch im Wahllokal setzen.

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