Korschenbroich Komfortwohnungen im Broicher Karree

Korschenbroich · Der Abrissbagger steht bereit: Die alte Bauruine ist entkernt. Sie soll jetzt Platz machen für ein Neubauprojekt mit 26 Eigentumswohnungen. Der Gladbacher Projektentwickler CQ-Haus investiert in Korschenbroich 8,5 Millionen Euro.

 Letzte Besprechung vor dem Abriss (v.l.): Projektmanager Thomas Noll, Ingenieur Roger Braasch und CQ-Haus-Geschäftsführer Mark Tijhuis trafen sich gestern vor der unansehnlichen Bauruine am Korschenbroicher Bahnhof.

Letzte Besprechung vor dem Abriss (v.l.): Projektmanager Thomas Noll, Ingenieur Roger Braasch und CQ-Haus-Geschäftsführer Mark Tijhuis trafen sich gestern vor der unansehnlichen Bauruine am Korschenbroicher Bahnhof.

Foto: Detlef Ilgner

Seit mehr als 15 Jahren prägt die unansehnliche Bauruine den Blick der Menschen, die in Korschenbroich aus der S-Bahn aussteigen. Doch damit ist jetzt Schluss. Noch in dieser Woche beginnen die Abrissarbeiten. Bereits im Vorjahr hat der Mönchengladbacher Projektentwickler CQ-Haus das Eckgrundstück an der Hindenburgstraße/Am Bahnhof gekauft. Auf der 1230 Quadratmeter großen Fläche sollen 26 moderne, lichtdurchflutete und barrierefreie Eigentumswohnungen entstehen. Für den Abriss hat Geschäftsführer und Mitgesellschafter Mark Tijhuis (34) drei Wochen kalkuliert: "Und dann starten wir richtig durch."

Innerhalb von zwölf Monaten soll der Wohnkomplex mit dem klangvollen Namen "Broicher-Karree" errichtet werden. Und auch Thomas Noll vom Korschenbroicher Architektenbüro hält die Fertigstellung im ersten Quartal 2018 für realistisch. "Wir haben alles gut durchdacht", versichert der Projektleiter gegenüber unserer Redaktion.

Damit aber nicht nur die Mitarbeiter im Bauamt und die mit dem Neubauprojekt betrauten Experten umfassend informiert sind, hat CQ- Haus für Nachbarn und Interessierte ein "Startschuss-Fest" für Samstag, 14. Januar, organisiert. "Wir möchten unser Projekt in lockerer Runde vorstellen", sagt Mark Tijhuis und freut sich schon darauf, von 11 bis 14 Uhr im Kulturbahnhof viele Nachbarn und Projektpartner begrüßen zu können.

Die Politik machte mit der erforderlichen Bebauungsplanänderung im zurückliegenden September den Weg frei. "Schon sechs Wochen später lag uns die Baugenehmigung vor", lobt Mark Tijhuis die "gute Zusammenarbeit" mit der Stadtverwaltung. Viele in Korschenbroich sind erleichtert, dass diese Schmuddelecke endlich verschwindet. In Teilen des heruntergewirtschafteten Gebäudes war früher die Hosenfabrik Mühlen ansässig. Später wurde das Haus als Theatersaal, Kino und dann als Kneipe genutzt. Zuletzt hatte der frühere Eigentümer, ein Gerüstbauer aus Gladbach, die Bauruine als Baustoff-Lager genutzt. Unterschiedliche Ideen gab es für den geplanten Anbau, der sich seit mehr als 15 Jahren als ein unansehnliches Rohbaugerippe den Passanten präsentiert. Das mehrstöckige Gebäude auf dem Eckgrundstück Hindenburgstraße/Am Bahnhof war den Korschenbroichern lange ein Dorn im Auge und ein Hemmschuh für alle Stadtentwicklungspläne, die immer wieder im Bahnhofsumfeld angestoßen wurden.

"Das ist jetzt Vergangenheit", sagt Mark Tijhuis in der Vorfreude auf das "Broicher Karree". Das niederländische Unternehmen CQ-Haus, seit Ende 2014 in Gladbach beheimatet, will die gute Lage in Korschenbroich für "modernen Wohnraum" nutzen. "CQ steht für Clever Qualität", sagt Tijhuis weiter. Und dass das in Korschenbroich gefragt ist, unterstreicht die Nachfrage an barrierefreien Komfortwohnungen. "Gut 40 Prozent sind schon reserviert", weiß Tijhuis. Die ersten Notarverträge sollen bereits Anfang Februar beurkundet werden.

(NGZ)
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