Pfarrkirche in Kleinenbroich wird saniert St. Dionysius soll in neuem Glanz erstrahlen

Korschenbroich · Die Kleinenbroicher Pfarrkirche erhält 2021 die lang ersehnte Innensanierung. Pünktlich zur Kirchweihe vor 150 Jahren soll alles fertig sein. Die Gottesdienste werden in der Sanierungsphase ins Dionysiushaus verlegt.

Die Jahre des Wartens sind vorbei. Am 11. Januar 2021 soll die Innensanierung der Kleinenbroicher Pfarrkirche St. Dionysius beginnen, spätestens zum 1. Adventwochenende 2021 die Arbeiten abgeschlossen sein. Das teilten GdG-Leiter Marc Zimmermann, Thomas Goldmann vom Kirchenbauverein und die Kirchenvorstandsmitglieder Bernhard Schlüter und Norbert Buck bei einem Rundgang durch St. Dionysius mit.

 Pfarrer Marc Zimmermann, Thomas Goldmann, Bernhard Schlüter und Norbert Buck (v.l.) beim Ortstermin in der Pfarrkirche.

Pfarrer Marc Zimmermann, Thomas Goldmann, Bernhard Schlüter und Norbert Buck (v.l.) beim Ortstermin in der Pfarrkirche.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

„Die Kirche soll rechtzeitig zum 150-jährigen Kirchweihfest auch von innen in neuem Glanz erscheinen“, sagt Buck. Der 23. Juli 2022, das Jubiläumsdatum, ist für alle Beteiligten von besonderer Bedeutung. Bis dahin soll der Sanierungsprozess, der 2004 mit der Gründung des Kirchenbauvereins seinen Anfang nahm, spätestens abgeschlossen sein. Mindestens 650.000 Euro soll die Innensanierung nach derzeitigem Stand kosten. 190.000 Euro übernimmt das Bistum Aachen. Bleibt ein Eigenanteil von rund 460.000 Euro, die die Pfarre St. Dionysius bezahlen muss. „Das ist für uns sehr viel Geld“, sagt Buck. Der daher wie die übrigen Beteiligten auf weitere Spenden aus der Bürgerschaft hofft.

Dass die Sanierung dringend notwendig ist, wird bei einem Gang durch die Kirche offensichtlich. Wasserschäden haben Flecken hinterlassen, an den Wänden bröckelt der Putz ab. Kürzlich seien sogar während der Messe Putzplacken heruntergefallen, berichtet Pfarrer Zimmermann. „Dennoch war die Reihenfolge der Sanierung genau richtig“, sagt Schlüter. Zuerst musste die Außensanierung abgeschlossen sein. Und als dann vor zwei Jahren auch noch die Heizung kaputtgegangen ist, sei sogar Glück im Spiel gewesen. „Da musste hier drinnen alles aufgerissen werden“, sagt Schlüter. Ein frisch sanierter Innenraum hätte seinen Glanz schnell verloren.

Um im kommenden Jahr zum gewünschten Ergebnis zu gelangen, ist viel zu tun. Technisch und gestalterisch. In diesem Jahr finden die Vorgespräche mit dem beteiligten Architekten Frank Hespers, aber auch mit den weiteren Beteiligten wie Malern, Elektrikern und Schreinern statt. Ein neues Akustik-System soll Hörgeräte-Trägern den Kirchenbesuch verschönern. Die Kirchenmöbel sollen aufbereitet, die Beleuchtung erneuert, die Decke großflächig neu gestrichen werden. Die vielen kleinen Farbkleckse aus alten Bemalungen werden dann größtenteils verschwinden.

„Es sollen jedoch auch ‚Sichtfenster’ erhalten bleiben“, sagt Zimmermann über den alten Anstrich. Der Altar und die dort verlegten Platten sollen ebenfalls bewahrt werden. Auch wenn Zimmermann von beidem kein großer Fan ist. Den Altar nennt er beispielsweise eine „abgeschnittene Ananas“. „Was gut ist, das sollten wir auch erhalten“, ist dennoch sein Credo. Zunächst gehe es darum, die neugotische Kirche wieder in einen guten Zustand zu versetzen. „Danach kann man sich nochmal überlegen, wie sich Kirche künftig entwickeln soll“, sagt Zimmermann.

Ändern soll sich nach Möglichkeit jedoch die Farbgebung in St. Dionysius. Das „Kreuzwippengewölbe“ an der Decke schätzt Goldmann zwar für seine besondere Form. Nicht aber für seine Farbgebung. „Die Farben sind zu grell“, sagt er. Um die richtige Bemalung unter den Lichteinflüssen in der Kirche zu finden, soll die neue Farbgebung zunächst in einem der Seitenschiffe getestet werden.

 Pfarrer Marc Zimmermann, Thomas Goldmann, Bernhard Schlüter und Norbert Buck (v.l.).

Pfarrer Marc Zimmermann, Thomas Goldmann, Bernhard Schlüter und Norbert Buck (v.l.).

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Bis in der Adventszeit 2021 wieder Gottesdienste in St. Dionysius stattfinden können, müssen die Gläubigen im kommenden Jahr erst einmal ins Dionysiushaus umziehen. Die Kirche wird durchgängig für den Gottesdienstbetrieb geschlossen sein. Das habe laut Zimmermann auch während des Heizungsneubaus gut funktioniert. Für Hochzeiten, Beerdigungen und Kommunionsfeiern müssen die Kleinenbroicher in die anderen Kirchen der GdG umziehen. In der Übergangszeit wird sicherlich auch der Gedanke daran helfen, den „ideelen Mittelpunkt Kleinenbroichs“, wie Zimmermann die Kirche nennt, danach endlich in neuem Glanz sehen zu können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort