Kleinenbroicher Karnevalsfreunde Die Kloetschköpp brachen das Eis bei der Narrensitzung

Korschenbroich · 380 bunt kostümierte Besucher verfolgten in der Mehrzweckhalle das jecke Programm der Kleinenbroicher Karnevalsfreunde.

 Die Bambini-Tanzgarde erntete viel Applaus.

Die Bambini-Tanzgarde erntete viel Applaus.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Schon der erste Blick in die Kleinenbroicher Mehrzweckhalle am Samstagabend war erfreulich: Die Narrensitzung war mit 380 bunt kostümierten Besuchern so gut wie ausverkauft. Breite weiße und rote Stoffbahnen an der Decke ließen die Halle weniger nüchtern erscheinen. Nüchtern dürften allerdings zu vorgerückter Stunde etliche Besucher nicht mehr gewesen sein. Die Folge: Der Geräuschpegel stieg, was den Büttenrednern ihren Auftritt erschwerte.

Wie immer hatten auch die eigenen Garden ihren Platz im Programm. Ein Höhepunkt war der Auftritt der Pepper-Boys, die als Flugkapitäne und Stewardessen auftraten. Wie immer war das Programm sehr ausgewogen. Außerdem dabei: Die Kleinenbroicher. Die Besucher sahen die Bambini, das sind die kleinsten Tänzerinnen, und die Jugendgarde. Hier tanzte Mariella Wegel mit, von der das aktuelle Motto „Uns Kleinenbroicher jeck wie nie, da tanzt im Dorf sogar das Vieh“ kommt. Die Sugarbabes traten als Feuerwehrfrauen auf, waren also Fire-Babes. Fast schon ein Stammgast: Feuerwehrmann Kresse. Wenn auch nicht jeder Sketch ein Volltreffer war, hätte er doch mehr Aufmerksamkeit verdient. „Mehr Ruhe im Saal“, forderte Sitzungspräsident Dietmar Struzina und Oli, der Köbes, eilte schnell zu den Störern hin.

Das Duo Botz un Bötzche leistete sich einen peinlichen Versprecher: „Hallo Korschenbroich…“ – das versuchten sie schnell wieder gut zu machen: „Wir sind hier im Gürzenich von Kleinenbroich.“ Und sie erzählten unter anderem von der Frau, die die Kranzbänder auf dem Friedhof klaute und daraus Unterhosen nähte: „Vorne stand „Ruhe sanft“ und hinten „Der letzte Gruß vom Bläsercorps“. Die Kloetschköpp hatten als Eisbrecher einen guten Job gemacht, sie sorgten dafür, dass kaum ein Besucher sitzen blieb, als sie ihre bekannten Stimmungshits spielten. Die Kleinenbroicher Karnevalsfreunde hatten aber auch Neues gewagt und die Formation „Pläsier“ aus Köln-Ehrenfeld verpflichtet. Das Publikum erlebte hoch motivierte Musiker, die zum Teil selbst geschriebene Lieder vortrugen. Von mitreißendem Temperament waren die beiden pfiffigen jungen Frontfrauen.

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