Korschenbroich Kita feiert 130-Jähriges mit Sackhüpfen und altem Karussell

Korschenbroich · Die Kindertagesstätte St. Katharina feierte bei schönem Frühlingswetter ihr 130-jähriges Bestehen. So sehr sich die Traditionseinrichtung auch den aktuellen Anforderungen gestellt hat: Jetzt ging es betont nostalgisch zu. 1887 war die Kita im Gebäude, in dem jetzt das Technologiezentrum ist, gegründet worden. Nach mehreren Umzüge blieb die Einrichtung ab 1956 lange Jahre auf der Schloss-Dyck-Straße, bevor es in moderne Räume an der St.-Elisabeth-Straße ging. Dort hingen etliche Bilder an den Wänden, die Besucher versuchten, sich auf einer der Bildtafeln zu entdecken. Wegen des Alters der Kindertagesstätte hatten selbst die ältesten Besucher gute Chancen, sich dort wiederzufinden. Das Foto von Schwester Leonis hat Symbolcharakter: Mit ihr ging die Ära der Nonnen als Leiterinnen der Kita zu Ende.

 Beim Fest zum 130-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte St. Katharina standen alte Spiele wie Sackhüpfen auf dem Programm.

Beim Fest zum 130-jährigen Bestehen der Kindertagesstätte St. Katharina standen alte Spiele wie Sackhüpfen auf dem Programm.

Foto: L. Berns

Das Spielen mit Lehmmurmeln und Klassiker wie Sackhüpfen verliehen der Feier ebenso einen nostalgischen Touch wie die Planwagenfahrten und das Karussell, das ungefähr so alt ist wie der Jubiläumskindergarten, heute aber elektrisch angetrieben wird und nicht mehr mit Dampf. Auch die Kita St. Katharina ist mit der Zeit gegangen: Es gibt einen rührigen Förderverein, der eine große Tombola organisiert hatte - mit dem Erlös, so Vorsitzender Klaus Seidelmann, soll ein weiteres Spielgerät gekauft werden. Außerdem gehört das Haus als Familienzentrum zu einem Verbund mit anderen Kitas.

Ursula Schwarz leitet das Haus. Die vier Gruppen mit insgesamt 81 Kindern werden von 15 Mitarbeiterinnen betreut. Acht Kinder stammen aus Flüchtlingsfamilien. "Diese Kinder fühlen sich hier mittlerweile sehr gut angenommen", sagt die Kita-Leiterin. Das Haus ist und bleibt allerdings eine katholische Einrichtung. Was das konkret bedeutet, beschreibt Ursula Schwarz so: "Wir wollen den Glauben so weitergeben, dass die Kinder davon etwas ihr Leben lang haben."

Ein Leben lang werden sich die Kids übrigens auch an die Zirkusvorstellung erinnern, die die Leute vom Zirkus Liaison eine Woche lang mit ihnen eingeübt hatten: Die Kleinen wurden zu Seiltänzern und Artisten, sie übten kleine Kunststücke mit Ziegen und Hunden ein und präsentierten sogar stolz eine Schlange.

(NGZ)
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