Korschenbroich Kein Bordell in Korschenbroich

Korschenbroich · Stadtrat reagiert mit Veränderungssperre auf das Begehren eines Bauherren.

Der Rat der Stadt Korschenbroich will verhindern, dass im Gewerbegebiet Friedrich-Ebert-Straße ein Bordell gebaut werden kann. Mit einer "Feinsteuerung von Nutzungsarten" im Bebauungsgebiet will der Rat dies unmöglich machen. Für eines der Grundstücke liegt seit Ende Juli 2017 eine Bauvoranfrage vor. Man wolle dort "Räume zur Erbringung sexueller Dienstleistungen" schaffen. "Da dieser ungewünschten Entwicklung entgegengewirkt werden sollte", so die Verwaltung, haben man - um die künftige Bebauungsplanung zu sichern - die Bauvoranfrage mit Bescheid vom 12.

September 2017 zurückgewiesen. Es sei aber zu befürchten, dass die im Gewerbegebiet vorhandenen gewerblichen Nutzungen durch die Ansiedlung eines Bordells zur Abwanderung genötigt werden. Für klassische Gewerbegebiete könnte es zur einer schleichenden Gebietsveränderung kommen. Denn wenn erst ein Bordell dort stehe, könnten weitere hinzukommen. Der Rat beschloss daher einstimmig für das Gewerbegebiet eine Veränderungssperre. Damit soll die künftige Planung sichergestellt werden und eine unerwünschte Entwicklung verhindert werden.

Die Laufzeit beträgt insgesamt zwei Jahre. In diesem Zeitraum dürfen bauliche Anlagen nicht beseitigt werden sowie erhebliche oder wesentliche wertsteigernde Veränderung von Grundstücken und Gebäuden nicht vorgenommen werden.

(FR)
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