Korschenbroich Jecke Kinder ziehen durch die Stadtteile

Korschenbroich · Etwa 700 Kinder machten gestern bei den "Kengerzöch" in Liedberg und Kleinenbroich mit. Fantasievoll verkleidet marschierten die jungen Jecken durch die Stadtteile. Viele ehrenamtliche Helfer sorgten für einen perfekten Ablauf.

 Närrisches Treiben in Liedberg: Mehr als 200 Kinder machten mit, darunter auch 60 Kindergarten-Kids.

Närrisches Treiben in Liedberg: Mehr als 200 Kinder machten mit, darunter auch 60 Kindergarten-Kids.

Foto: D. Ilgner

In Liedberg und Kleinenbroich zogen gestern Nachmittag rund 700 Narren bei den Kinderzügen mit. Los ging's in Liedberg am Hildegundisheim, wo die "Pänz" anschließend eine Party feierten. Die Narren in Kleinenbroich trafen sich zum Teil auf dem Kirmesplatz, viele andere säumten die Straßen und reihten sich dann in den Zug ein, der sich bis zur Mehrzweckhalle schlängelte.

 Der Kleinenbroicher Kinderumzug setzte sich gestern zum 15. Mal in Bewegung und fand großen Anklang.

Der Kleinenbroicher Kinderumzug setzte sich gestern zum 15. Mal in Bewegung und fand großen Anklang.

Foto: D. Ilgner

"Das Wetter ist 234 Prozent besser als im Vorjahr", sagte Ralf Franken erfreut; er und etliche seiner Kameraden vom Schützenzug "Lott jonn" organisieren jetzt schon zum neunten Mal den Zug - die Schützen lassen sich von den zunehmenden Auflagen nicht abschrecken.

René Langner machte im warmen Elch-Kostüm mit und ließ sich eine Ordner-Binde über den Ärmel streifen. Daniel Schipperges kam als Gorilla und übernahm ebenfalls eine Ordnerfunktion. Ratsherr Heinz Kolvenbach mimte den Mönch. Das Outfit in Zartrosa inklusive goldener Krone stand der vierjährigen "Prinzessin" Juli zwar gut, sah aber nicht besonders wärmend aus. "Merr fänge net häm": Die Schützenbrüder dieses Zuges arbeiteten sich warm und begannen, obwohl als Schneemänner verkleidet, nicht an zu schmelzen. Sie übernahmen am Zugende die Straßenreinigung.

Rund zwei Dutzend Mitglieder der Kleinenbroicher Karnevals-Freunde marschierten ebenfalls mit. Der Kinderzug setzte sich um 14.11 Uhr zum 15. Mal in Bewegung. Viel länger dürfte es schon den Liedberger Kinderzug geben. Vor sieben Jahren hatte ihn Simone Schmitt wiederbelebt. Als Clown strahlte sie Heiterkeit aus - nicht nur, um ihrer Rolle gerecht zu werden, sondern weil sie glücklich war über das viele gespendete Wurfmaterial. Bei der Organisation hatte ihr unter anderem Anke Jansen geholfen, die als Mexikanerin auftrat. Phil (9) mimte den Ron von "Harry Potter", hatte aber leider den Zauberstab zu Hause vergessen. Janis (8) spielte einen Minion, was Kenner schon seinem gelben Gesicht ansehen konnten.

Mehr als 200 Kinder machten mit, darunter auch 60 Kita-Kids. Für ihre Verkleidung hatte es keine Motto-Vorgabe gegeben, das Kita-Team unter Leitung von Martina Dumstorff war einheitlich als Clown-Gruppe verkleidet. Während in Kleinenbroich ein Wagen von einem Kleinlaster gezogen wurde, war in Liedberg der größte Wagen der Pferdewagen von Karl-Josef Groß. Der "Kengerzoch" begann am Hildegundisheim, wo sich die Kids anschließend bei einer Kinderdisco vergnügten. Das schönste Kostüm wurde prämiert. Wurfmaterial gab's bei beiden Zügen reichlich.

(NGZ)
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