Korschenbroich Ismar investiert eine Million

Korschenbroich · Das Bildungszentrum baut auf seinem Grundstück am Korschenbroicher Bahnhof zwei Lagerhallen und zwei Verwaltungsgebäude. Ismar profitiert vom Boom in der Logistik-Branche und von neuen EU-Gesetzen.

Die Firma Ismar ist zweifach aufgestellt: als Bildungszentrum für Logistik und Verkehr und als Fahrschule. Der Stammsitz von fünf Standorten liegt in Mönchengladbach, auf der Bahn-Brache gegenüber dem Vitusbad. Dort, wo das Fachmarktzentrum City-Ost entstehen soll. Die Planungen dazu empfindet Ismar-Chef Christoph Ismar (43) als äußerst schleppend und hinderlich für seine Expansion. Die eine Million Euro, die er investieren will, gehen deshalb nach Korschenbroich.

Hierhin zog Ismar vor fast zehn Jahren. „Der Standort ist genial, wir liegen bestens erreichbar mitten in unserem Einzugsgebiet Düsseldorf, Neuss, Heinsberg und Mönchengladbach. Ein echter Glücksgriff“, sagt Ismar und lobt auch die Stadtverwaltung: „Es läuft alles optimal.“

Ismar braucht doppelt Platz: Zum einen Lagerflächen, um den Fuhrpark und anderes Schulungsgerät unterzubringen. Das Arsenal wächst und wächst, weil die Ausbildung per Gesetz immer spezifischer wird und Ismar dazu die passenden Lkw, Anhänger, Stapler, etc. vorhalten muss. Zum anderen steigen die Anforderungen an Fahrer und Lagerarbeiter, so dass Ismar mehr Schulungsräume benötigt.

Mit dem Neubau in Korschenbroich reagiert Christoph Ismar auf den Bedarf. Das bestehende Verwaltungsgebäude hat er zu diesem Zweck bereits um eine Etage aufgestockt. Aber den wirklich dicken Batzen packt er jetzt an: zwei dreigeschossige Verwaltungsgebäude mit jeweils 300 Quadrameter Nutzfläche und zwei Lagerhallen à 1000 Quadratmeter. Der Entwurf stammt vom Mönchengladbacher Architekturbüro „Ledwig + Spinnen“. Baubeginn wird in diesem Jahr sein. Selbst nutzen wird er alle Neubauten nicht, für eine Hälfte stellt er sich einen Mieter aus Logistik, Lager oder Handel vor.

Christoph Ismar ist die dritte Generation. Sein Großvater war schon Fahrlehrer, Vater und Mutter sind es auch. Heute arbeiten an allen fünf Standorten insgesamt 20 Angestellte. Drei neue Leute hat Ismar kürzlich bereits eingestellt. Die weitere Expansion schafft dem Chef zufolge nochmal fünf Jobs, vor allem für Lehrkräfte. Der Betrieb qualifiziert zwischen 150 und 200 Schüler pro Jahr. Einige davon schickt die öffentliche Hand, Ismar leistet berufliche Weiterbildung unter anderem für Arbeitsagenturen (Arge), Bundeswehr und Landesversicherungsanstalt (LVA).

„Die Branche boomt, das Wachstum ist sicher“, sagt Christoph Ismar und grinst zufrieden.

(RP)
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